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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Bildhaften ins Bewußtsein gerückt, daß Licht und Schatten, Bewußtes<br />

und Unbewußtes alle menschliche und organisatorische Realität prägen.<br />

Das bewußte Formen innerer Bilder und die im Handeln sichtbar<br />

werdenden Werthaltungen ermöglichen also verantwortlich werdendes<br />

Handeln, das sich nicht in der verantwortungslosen Beschränkung auf<br />

Funktionalitäten und quantifizierbare und/oder unmittelbar finanzielle<br />

Ziele erschöpft. Die Aktivierung eines bewußten Zuganges zu inneren<br />

Bildern birgt jedoch auch Gefahren. Bildhaftes kann, als Leitbild<br />

eingesetzt, direkte Manipulation erleichtern und innere Unabhängigkeit<br />

und Lebendigkeit ebenso unterdrücken, wie das Fehlen eines Zugangs<br />

zu inneren Bildern. Die Begriffe Feindbild und manipulative Führung<br />

gehören als exemplarische Mahnung in diesen Zusammenhang.<br />

12 Organisation und Leben II: Organisation im Spiegel des Organismusbildes<br />

12.1 Leitfragen<br />

Die bis hier erarbeiteten Ergebnisse zeigen, daß sich jegliche von Menschen<br />

gelebte Realität im Spannungsfeld der Pole Geist und Materie mit der<br />

„Zwischenwelt“ des Seelischen entwickelt. Daher kann Bewußtseins- und<br />

Organisationsentwicklung nur dann bewußt werdend gelebt werden, wenn<br />

diese drei Schichten von Realität unter Beachtung einer vierten Dimension<br />

(Zeit und Entwicklung) einbezogen werden – wissend, daß auch solcherart<br />

vorstrukturierte ganzheitliche Modelle blicklenkende und ablenkende<br />

Eigenschaften haben.<br />

Das Organisationskonzept von Friedrich Glasl und Bernard Lievegoed<br />

entspricht dieser Grundhaltung als Konkretisierung des Organismusbildes<br />

der Organisation. Daher geht es hier nicht um die Neuentwicklung eines<br />

Organisationskonzeptes, sondern um die Darstellung, Bearbeitung, Deutung<br />

und Bewertung dieses Konzeptes in der Weise, daß das Thema Bewußtseins-<br />

und Organisationsentwicklung sichtbar wird und darum, weitere<br />

Entwicklungspotentiale von Konzepten und Realitäten mit Hilfe folgender<br />

Leitfragen auszuloten:<br />

1. Wie kann die Essenz des Lebens von Menschen und Organisationen<br />

charakterisiert werden, die die Frucht des ausgehenden Industriezeitalters<br />

ist?

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