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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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348<br />

Verantwortung, Organisation und von Projektionen. »Ob die uns<br />

umgebende Welt eine Projektion unseres Bewußtseins ist oder etwas in sich<br />

selbst Existierendes, das uns nur in der Form erscheint, in der wir sie<br />

erleben, ist von sekundärer Bedeutung. Es ändert nichts an der Tatsache, das<br />

es unser Bewußtsein ist, das, auf Grund seiner selektiven Fähigkeiten der<br />

Wahrnehmung und der Koordination, die Art der Welt bestimmt, in der wir<br />

leben. Ein anderes Bewußtsein würde eine andere Welt um uns<br />

hervorbringen, was auch das existierende – oder nicht existierende –<br />

Rohmaterial des Universums sein mag. […] Bindung und Freiheit liegen<br />

gleichermaßen in unserem Bewußtsein beschlossen. Die ‹Welt› ist weder<br />

das eine noch das andere, sondern das, was wir aus ihr machen.« 878 Und was<br />

machen wir aus ihr? Organisationen…<br />

Auch nur die Möglichkeit ernsthaft in Betracht zu ziehen, daß mit Transzendenz,<br />

Gott und Engel Realitäten jenseits der Hypothese banaler Projektion<br />

verbunden sein könnten, bedeutet den Abschied vom Dogma der All-<br />

Machbarkeit und ein Loslassen der westlichen Ausformung des menschlichen<br />

Omnipotenzwahns und seines Schattenbruders, dem Kontrollzwang. 879<br />

Wie tiefgreifend die Dimensionen sind, die sich aus einer Wieder-Öffnung<br />

gegenüber transzendenten Realitäten ergeben, wird an einer Frage deutlich,<br />

die Rupert Sheldrake stellt. »Wie weitgehend leiten und pervertieren<br />

gefallene Engel tatsächlich den Fortschritt von Wissenschaft und Technik?<br />

Wird zwischen guten und bösen Engeln ein großer Krieg auf Erden<br />

ausgetragen? Wir wissen kaum, wie wir über solche Möglichkeiten denken<br />

oder reden sollen, da sie den offiziellen, gängigen Modellen der westlichen<br />

Néel. (Mir steht es nicht zu, über den persönlichen Eindruck eines Laien hinaus ein eigenes Urteil<br />

auf dieser Ebene abzugeben)<br />

878 Govinda 2000, S. 196<br />

879 »Engel entziehen sich einseitigen dogmatischen Machtansprüchen, denn vor der Gewalt ihrer<br />

Gestalt wird sich der Mensch nicht nur der göttlichen Liebe, sondern auch seiner Ohnmacht und<br />

Kleinheit vor Gott bewußt. Dies aber sind Erfahrungen, die derjenige, der Macht und Herrschaft<br />

besitzt, zumeist zu vermeiden sucht.« (Ströter-Bender 1988, S. 106)<br />

Nicht nur derjenige, der Macht und Herrschaft im geläufigen Sinn besitzt, vermeidet<br />

Erfahrungen, die die Entwicklung und Entfaltung gesunder Formen persönlicher Bescheidenheit<br />

und Demut nach sich ziehen können (und müssen).<br />

Jeder Mensch, der an Macht ungestört teilhaben will, und sei es nur indem die „Brosamen“ vom<br />

Tisch aufgeklaubt werden, vermeidet solche Erfahrungen. Macht meint dabei nicht nur politische<br />

oder wirtschaftliche Macht, sondern zuerst auch technisch-wissenschaftliche Macht. Jeder<br />

einfache Mensch, der Mitläufer in der technisch-wissenschaftlichen Kultur ist, ist ebenfalls von<br />

dem Vermeidungsverhalten betroffen, das Ströter-Bender auf Seiten von im konventionellen<br />

Sinne mächtigen Personen ortet.<br />

1. Alle, die weiter blind glaubend ins Konsumparadies eingehen (wollen), müssen transzendente<br />

Erfahrungen meiden.<br />

2. Jeder Mensch, der sich eines Arztes „bedienen“ will, mit der Erwartung, daß dieser ihn<br />

wiederherstellen oder gar „verbessern“ (Operationen, Schönheitschirurgie, Doping) solle,<br />

ohne weiter mit „Eigenintiative“ oder „Veränderung“ belästigt werden zu wollen, muß<br />

transzendente Erfahrungen ebenso zu vermeiden suchen. Sonst müßte die innere Haltung zum<br />

eigenen Körper und zur eigenen Gesundheit umgestellt werden.

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