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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Zahlen ausgedrückten Gegebenheiten; Datenverarbeitung und Statistik).<br />

Diese metaphorisch-imaginativen Grundlagen sind Ausdruck der Abwehr<br />

des Nicht-Rationalen in der naturwissenschaftlich-technischen und<br />

kapitalistischen Kultur und haben ebenso wie entsprechende<br />

Organisationskonzepte zunehmend dysfunktionales und destruktives<br />

Potential. Für eine den vielschichtigen Realitäten angemessene Grundlage<br />

des Erkennens in wissenschaftlichen und organisatorischen<br />

Entwicklungsprozessen ist es daher notwendig, qualitative (im weiteren<br />

Sinne kontemplative) und quantitative (rational-analytische) Prozesse<br />

sinnvoll integriert im rhythmischen Wechsel anzuwenden. So entsteht eine<br />

Integration von:<br />

1. Außen und Innen,<br />

2. Geistigem und Materiellem,<br />

3. Funktionalem und Bedeutungen.<br />

Damit wird produktiv realisiert, daß neutrale und wertfreie Beobachtung<br />

nicht möglich sind und jedes Erkennen immer auch ein Formen von<br />

Realitäten ist. Die Qualität der Ergebnisse von Erkenntnisprozessen steht<br />

und fällt dabei mit der individuellen Fähigkeit des Betrachters, sich<br />

wiederholt Bilder von Phänomenen zu machen und mit ihnen gleichsam<br />

oder buchstäblich (Menschen und Organisationen!) in Dialog zu treten. Sie<br />

hängt darüber hinaus von innerer und äußerer Wahrnehmungsfähigkeit und<br />

von der Fähigkeit ab, methodisches Arbeiten in diesen Prozeß zu integrieren.<br />

Ein facettenreicheres, vieldeutigeres, durchlässigeres und als Ganzheit<br />

wirkendes Bild der Realität entsteht. In der damit hervorquellenden<br />

Vieldeutigkeit liegt die Möglichkeit, bisher verborgene Dimensionen<br />

sichtbar und einem bewußten Umgang zugänglich zu machen. Im Prozeß<br />

des „Für-sich-und-andere-ein-Bild-machen“ kann so ausgehend von inneren<br />

Bildern zunehmend deutlich werden, was einem entgegentritt und welche<br />

Rolle man selbst in dem Angeschauten einnimmt. Wahrhaftigkeit wird<br />

damit wie Methodenkompetenz zur Schlüsselqualität aller Beteiligter.<br />

Die Anwendung quantitativ-analytischer Verfahren führt dabei gleichsam<br />

zu Strichskizzen, Konstruktionsplänen und Berechnungen, die dem<br />

Farbigen und Vieldeutigen der Bilder aus qualitativen Prozessen wie das<br />

Skelett dem Körper Halt, Struktur und funktionale Eindeutigkeit geben. Sie<br />

holen Bilder materiell und strukturell „auf die Erde“ und sind die Basis<br />

konkreter Realisierungen.<br />

988 Vgl. Morgan 1998, S. 331, S. 333.

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