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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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ii<br />

I.I<br />

Definition der Ausgangssituation<br />

Folgende dreistufige Grundstruktur der Argumentation wurde wiederholt im<br />

Denkexperiment angewendet:<br />

1. Definition der Grundstruktur einer angenommenen Wirklichkeit und<br />

seines korrespondierenden Weltbildes,<br />

2. Untersuchung derselben auf Widerspruchsfreiheit und logische Zulässigkeit,<br />

3. Bewertung der Ergebnisse im Hinblick auf das (Nicht-)Vorhandensein<br />

systemimmanenter Widersprüche des jeweils untersuchten „Weltbildes“.<br />

Der erste Schritt des Denkexperimentes ist die Definition der Ausgangssituation.<br />

Es wird festgelegt, welche generellen Merkmale der Welt mit welchen<br />

Merkmalsausprägungen relevant sind. Weiterhin ist zu unterscheiden,<br />

welchen generellen Erkenntnisprinzipien das menschliche Erkennen (nicht)<br />

unterworfen ist. Es werden dabei nur die Basiseigenschaften der Wirklichkeit<br />

betrachtet, die die unterschiedlichen Auffassungen vom Charakter der<br />

Welt und des menschlichen Erkenntnisprozesses darstellen 1502 :<br />

1. Der Mensch ist Teil der zu erkennenden Wirklichkeit oder er ist es<br />

nicht.<br />

2. Die Welt hat einen oder keinen geistigen 1503 Inhalt. Die Realität der<br />

Welt kann also rein materiell, materiell und geistig oder rein geistig<br />

sein.<br />

3. Es existiert eine oder keine Erkenntnisgrenze in der Form, wie sie<br />

Immanuel Kant unterstellt. Es ist dann zu untersuchen, ob es eine für<br />

den Menschen prinzipiell unüberwindliche Grenze zwischen der materiellen<br />

und der geistigen Welt geben kann.<br />

Als zweiter Schritt ergibt sich unmittelbar die Notwendigkeit, die experimentell<br />

möglichen „Weltarten“ durch Kombination aller logisch möglichen<br />

und zulässigen Merkmalsausprägungen der drei bearbeiteten Merkmale darzustellen.<br />

Zur Vereinfachung des ausführlich zu bearbeitenden Szenarios<br />

wird vorab die in Punkt 1 aufgeworfene Frage behandelt:<br />

1502 Vgl. z.B. Locke 1962, S. 392 – 404; Kant 1982; Platon 1993, S. 185-202; Popper 1994; Steiner<br />

1987b.<br />

1503 Eine kompakte Einführung in das Wesen des Geistes gibt Viktor Frankl. (Vgl. Frankl 1990, S.<br />

129 ff.)

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