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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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8<br />

1.2 Facetten von Bewußtem, Unbewußtem sowie Bewußtseins- und<br />

Organisationsentwicklung in Literatur und Praxis<br />

Nach meiner Erfahrung ist es in Organisationen, die vor dem Hintergrund<br />

traditioneller rationaler Konzepte gestaltet werden, unüblich, den nichtfunktionalen<br />

Teil der „w“- Fragen hinreichend zu beachten. Erst recht ist es<br />

ungeachtet ihrer zunehmenden Bedeutung nicht üblich und häufig tabuisiert,<br />

an und mit unbewußten, nicht-rationalen und irrationalen Anteilen eigenen<br />

und organisatorischen Handelns zu arbeiten, diese zu diskutieren und daraus<br />

Konsequenzen zu ziehen. In organisationsnaher Literatur war mir dementsprechend<br />

lange Weniges geläufig, das Realitäten und Prozesse in Organisationen<br />

so verarbeitet, daß es deutlichen Bezug zu meinem Thema hat. Die<br />

Literatur zu informellen Gruppen zeigt jedoch, daß ein Aspekt unbewußter<br />

oder teilbewußter Organisationsprozesse Eingang in den Alltag von Organisationswissenschaft<br />

und -praxis gefunden hat. 31<br />

«Bilder der Organisation» von Gareth Morgan, «Konfliktmanagement» von<br />

Friedrich Glasl und «Dynamische Unternehmensentwicklung» von Bernard<br />

C. Lievegoed und Friedrich Glasl 32 tragen gerade auch auf den eben skizzierten<br />

tiefer reichenden Ebenen Erhebliches zu «Bewußtseins- und Organisationsentwicklung»<br />

bei, wie auch Beratungsarbeit auf diesen Grundlagen.<br />

Die pragmatischen Hinweise von Friedrich Glasl, wie die Konfliktfestigkeit<br />

von Organisationen durch die Bildung von Organen der Konfliktindikation<br />

und -regulation verbessert werden kann und wie mit Licht- und Schattenrealitäten<br />

gearbeitet werden kann, sind weitere Ansätze, Organisationen<br />

bewußt werdender Gestaltung zugänglich zu machen 33 . «Professionelle<br />

Prozeßberatung» von Glasl et al. bietet einen ganzheitlichen, pragmatischen<br />

und konzeptionell verankerten methodischen Rahmen, innerhalb dessen<br />

Organisationsentwicklungsprozesse in Richtung zunehmender Bewußtheit<br />

gestaltet werden können. 34 Richtig an die Wurzeln und ins Eingemachte<br />

geht Friedrich Glasl mit «Konflikt, Krise, Katharsis und die Verwandlung des<br />

Doppelgängers» und findet doch den Weg in Methoden und Wege der<br />

konkreten Bearbeitung von Licht- und Doppelgängerphänomenen von<br />

Menschen und Organisationen. 35<br />

Sievers et al. arbeiten intensiv daran, Unbewußtes in Organisationen u.a.<br />

von einem u.a. auf der Psychoanalyse Sigmund Freuds aufbauenden Stand-<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

Vgl. z.B. Sayles 1958; Scanlon, et al. 1983, S. 300 ff.; Staehle 1991, S.244 f.<br />

Vgl. Glasl 1997; Glasl et al. 1996, Morgan 1997.<br />

Vgl. Glasl 1998, S. 32 ff.; Glasl 2004, S. 69 ff.<br />

Vgl. Glasl et al. 2005.<br />

Vgl. Glasl 2007.

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