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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Bildhaftem ist also zunehmend lebenswichtig. In Bildern ausgedrückte<br />

Basisideen sind letztlich eine Grundlage aller Organisationskonzepte.<br />

Bewußte Imagination, wie von Gareth Morgan systematisch eingeführt, ist<br />

eine Möglichkeit selbstbestimmt und gestaltend mit Bildern der Organisation<br />

umzugehen 939 .<br />

Sinnvoller Umgang mit Bildhaftem führt zu Erkenntnis. Multimediarealitäten<br />

setzen jedoch vielfach Suggestiv-Bilder an die Stelle von Erkenntnismöglichkeiten<br />

940 . Mohr schreibt zu diesem Thema im «Lexikon der<br />

Symbole: Bilder und Zeichen der christlichen Kunst»: »Nach<br />

Jahrhunderten, in denen alles auf das geschriebene und gedruckte Wort<br />

bezogen war, gewinnen Bild und Zeichen […] neuen Anspruch. Werbung<br />

und Illustriertenflut, Film und Fernsehen, nicht zuletzt auch die neuen<br />

audiovisuellen Unterrichtsmittel bedienen sich einer Bildersprache, deren<br />

Überzeugungskraft, so kalkuliert sie sein mag, nichtsdestoweniger<br />

nachweisbar ist. Leitbilder verschiedenster Art vermögen gewaltigen, meist<br />

eher negativ als positiv zu wertenden Einfluß auf ganze Völker und sogar<br />

noch darüber hinaus gehende Bewegungen und Verwirklichungen<br />

auszuüben.« 941 »Es scheint, daß die bedrückende Eindimensionalität in<br />

Abstraktion und Konvention zunehmend bewußt wird und so nach ihrer<br />

Überwindung verlangt, daß mit dem Informationsbedürfnis ein neues<br />

Bedürfnis nach Deutung und Orientierung einhergeht, die erneute Frage<br />

nach dem Symbol.« 942 … und nach der Metapher. Metaphern und Symbole<br />

stehen nicht objektiv für sich, wie es moderne Zeichensprache an der<br />

Oberfläche allgemeinverständlich zu tun pflegt. Ob Metaphern und<br />

Symbole »ihrem innersten Wesen nach verstanden werden«, ist sowohl eine<br />

Frage ihrer »Wirkmächtigkeit«, als auch der Fähigkeit des Individuums,<br />

durch den konkreten vordergründigen Ausdruck hindurch vom Eigentlichen<br />

berührt zu werden und dieses deuten zu können. »Das positivistische<br />

Denken, das unsere westlichen Gesellschaften seit über 500 Jahren prägt,<br />

hat seinen Preis. Wir haben den Kontakt zu ihrem geistig-seelischen<br />

Sinnhintergrund verloren«. 943<br />

So spannt sich der „Raum des Bildhaften“ und seiner Realitäten zwischen<br />

selbstverantworteter Sinnfindung einerseits und Suggestion andererseits auf.<br />

939 Vgl. Morgan 1997, 1998.<br />

940 Vgl. Korczak 2003, S. 23.<br />

941 Mohr 1998, S. 8<br />

942 Mohr 1998, S. 8<br />

943 Vgl. Romankiewicz 2004, S. 13. Brigitte Romankiewicz Ausführungen stehen im<br />

Zusammenhang mit religiösen Symbolen. Die Erweiterung des Sinnzusammenhanges auf<br />

Metaphern durch mich erfolgte, da mir mit ihrer Hilfe das hier niedergeschriebene deutlich<br />

wurde.

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