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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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von der Regel sind einzelne Merkmale, die ausnahmsweise im Wortsinne<br />

gemessen werden können, u.a.:<br />

1. Biologische Statusindikatoren wie Hautwiderstand, Blutdruck, Pulsfrequenz<br />

und der Pupillendurchmesser von Menschen,<br />

2. Verbrauch von materiellen Produkten in der Produktion,<br />

3. Einzahlungen und Auszahlungen von Geld in Unternehmen,<br />

4. Anwesenheitszeiten (Arbeitszeiten sind nur bei Arbeit meßbar, die<br />

ausschließlich körperlich ausführenden Charakter hat und daher von<br />

außen beobachtbar ist).<br />

Die so gemessenen Merkmale selbst sind häufig nicht von sachlichem<br />

Interesse. Sie dienen vielmehr als Indikatoren für das eigentlich interessierende<br />

Phänomen. Die sachliche Interpretation gemessener Indikatoren unter<br />

Bezug auf „die Realität“ erfolgt üblicherweise in mehrstufigen Folgen von<br />

analogieartigen und mehr oder weniger vagen Schlußfolgerungen. Die<br />

Tatsache und die Art der Mehrstufigkeit wird nach meiner Erfahrung<br />

üblicherweise weder hinterfragt noch in die Ergebnisinterpretationen<br />

einbezogen. Sie wirkt also teilbewußt bzw. unbewußt. Beispiele dafür sind:<br />

1. Werbewirkung: Bioelektrische Messungen dienen als ein Indikator für<br />

emotionale Erregung der jeweiligen Testperson; die Erregung dient<br />

wiederum als Indikator für die direkte und zeitsynchrone Wirkung eines<br />

Werbemittels, diese Werbewirkung dient wiederum als Indikator für die<br />

vermutete Akzeptanz des beworbenen Produktes bei der Testperson,<br />

diese vermutete Akzeptanz dient wiederum als Indikator für die Akzeptanz<br />

des Produktes in der Zielgruppe des beworbenen Produktes, diese<br />

wiederum dient als Indikator für vermutetes Kaufverhalten und damit<br />

als Indikator des zukünftigen Absatzerfolges des beworbenen<br />

Produktes. Als solche kann die Messung bioelektrischer Prozesse eine<br />

Basis der Werbeplanung, der Absatzplanung und der<br />

Produktionsplanung von Produkten sein.<br />

2. Produktion: Der Verbrauch von Vorprodukten in der Produktion ist<br />

Indikator für die Kosten und für die Umweltfreundlichkeit der Produktion.<br />

Im Hinblick auf die Kosten resultieren aus unterschiedlichen<br />

Buchungsmethoden bei sachlich gleichen Produktionsprozessen unterschiedliche<br />

Ergebnisse. Z.B.: Bei Lagerbestandsbuchungen besteht die<br />

Wahl zwischen fifo (first in, first out) und lifo (last in, first out). Sogeirreführend,<br />

Definitionen so zu formulieren, daß sie dem allgemeinen Sprachverständnis<br />

widersprechen, der mit „Messung“ physikalische Genauigkeiten assoziiert, die in der modernen<br />

Physik nicht mehr aktuell sind.

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