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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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13.3.2 Multitasking, Multimedia, Informationsüberlastung – Kontemplation<br />

und Lernen in Organisationen<br />

Menschen leben und entwickeln sich heute in einer diffusen Welt von<br />

Vernetzung und Veröffentlichung von Datenmassen, die als Fakten oft in<br />

der Hinsicht überinterpretiert werden, daß mit ihnen umgegangen wird, als<br />

seien sie annähernd feststehend und vollständig. Vernetzte Datenmassen,<br />

-verarbeitungen und -interpretationen können so zu Informationsüberlastung<br />

und Bewußtseinsverneblung einerseits und andererseits zu globaler<br />

Bewußtwerdung beitragen. Es gibt dabei wie immer offene aber nicht<br />

beliebige Möglichkeiten des Fort-Schritts. Die Forderungen und „Herausforderungen“<br />

des nicht selten aufdringlichen „alles, jederzeit, gleichzeitig<br />

und multimedial“ stehen heute im Zentrum dieser Entwicklungen und<br />

transportieren mit den Daten (und den weggelassenen Daten) vielschichtige<br />

alltägliche genauso wie tiefgreifende Bedeutungen, die zugleich offen<br />

erkennbar und oft unbeachtet sind. Ohne Deutungsrahmen und die<br />

Erkenntnis von Bedeutungen und Sinn existiert letztlich keine Verantwortung.<br />

Man muß sich daher heute dem „alles, jederzeit und gleichzeitig und<br />

multimedial“ stellen, um die in diesem Rahmen dargebotenen Daten<br />

angemessen deuten zu können. Andere Zeiten haben andere Schwerpunkte,<br />

durch die hindurch immer wieder dasselbe Thema transportiert wird:<br />

Verantwortlichkeit für das eigene Handeln, seine Folgen und für Selbsterkenntnis<br />

und Selbstentwicklung.<br />

Ungeachtet eines mehr oder weniger bewußten Umgangs mit Multimedia<br />

entsteht „dauerhafte“ Realität jedoch nur durch das, was man durch die<br />

eigene persönliche Haltung hindurch aus dem Umgang mit jeweils aktuellen<br />

Möglichkeiten, Verführungen und Perspektiven an Menschlichkeit und<br />

Unmenschlichkeit entstehen läßt und in Handeln, formelle und informelle<br />

Strukturen und in Produkte gießt; für Individuen genauso wie für Organisationen.<br />

Anhand einer Abhandlung von Karlheinz Geißler, der Professor für<br />

Wirtschaftspädagogik ist, läßt sich das damit angedeutete Lebensthema<br />

vertiefen. Geißler formuliert klar und in gewisser Weise hintergründig die<br />

Schwächen und Abgründe, die im plakativen „alles, jederzeit und gleichzeitig<br />

und multimedial“ enthalten sind. Der damit verbundene Massenzwang<br />

wird zugleich gut sichtbar und in seinen Gefährdungen radikal beschönigt<br />

und verkehrt.

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