25.12.2013 Aufrufe

BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

35<br />

1.5.1.1 Rationalität, Logik, Analyse, Wechsel der Perspektive<br />

Beim Umgang mit Rationalität, Logik und Analyse wird der damit verbundene<br />

begriffliche Reichtum 118 durch Anwendungsorientierung nur teilweise<br />

sichtbar und nur soweit diskutiert, wie es für die jeweiligen Anwendungen<br />

notwendig ist. Es sind dies vor allem scharfe Logik (Computerlogik, aristotelische<br />

Logik), Nutzen- und gewinnorientierte Rationalität, Betrachtungen<br />

von Systemen und deren Teilen, Untersuchung formaler Logiken in Organisationen<br />

sowie die Deutung und Wertung der Möglichkeiten, Grenzen und<br />

Konsequenzen rationalen Vorgehens. Klar ist: Deutungen und Wertungen<br />

überschreiten den Rahmen von Rationalität, Logik und Analyse.<br />

Perspektivenwechsel sind für angemessene Darstellungen und Deutungen<br />

individueller und organisatorischer Phänomene unverzichtbar. Daher wurden<br />

wichtige Themen mehrfach auf zwei Ebenen bearbeitet:<br />

1. Darstellungen und Erläuterungen konzeptionell-theoretischer Natur<br />

sowie Untersuchungen auf Bewußtes und Unbewußtes,<br />

2. Beschreibungen alltäglicher und alltagsnaher Phänomene, die Entsprechungen<br />

zu elementaren Organisationskonzepten aufweisen. Damit soll<br />

eine alltagsnahe Verbindung zwischen Theorie und Praxis ermöglicht<br />

werden.<br />

1.5.1.2 Modifizierte Amplifikation und Deutung<br />

Brigitte Romankiewicz hat am Beispiel der Deutung von Symbolen herausgearbeitet,<br />

daß nicht Reduktion sondern Amplifikation eine angemessene<br />

Methode ist, um den Bedeutungskern von Phänomenen herausarbeiten zu<br />

können. 119<br />

Amplifikation ist das Sich-Annähern an den vielschichtigen und tieferen<br />

Hintergrund von Gegebenheiten, die »im Licht des Verstandes eindeutig«<br />

zu sein scheinen. »Durch achtsame Betrachtung und assoziative<br />

Umkreisung nimmt dann das Unbekannte und sogar Widersprüchliche an<br />

Gewicht immer mehr zu, bis es schließlich als das eigentlich Tragende und<br />

Bedeutungsvolle zu spüren ist. Das scheinbar Bekannte wandelt sich durch<br />

die Aufmerksamkeit, die wir seinen scheinbar unwesentlichen Facetten<br />

schenken und wird zum Träger einer qualitativ neuen Erkenntnis. Diese<br />

Kunst des Sehens ist der Weg des Erkennens überhaupt, den wir wieder zu<br />

118 Vgl. Ritter et al. Bd. 1 1971, Sp. 230 ff., Bd. 5 1980, Sp. 358 ff., Bd. 8 1992, Sp. insbes. Sp. 52 ff.<br />

119 Vgl. Romankiewicz 2004, S. 19.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!