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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Assoziationsphase der Integration und Entwicklung der Organisation<br />

innerhalb und außerhalb ihrer originären Grenzen in größeren Schicksalsgemeinschaften<br />

dient. Es entspricht damit der Entwicklung zu bewußt<br />

getragener und geteilter Verantwortung. Diese bewußt getragene und<br />

geteilte Verantwortung entspricht der Tatsache, daß die Menschheit<br />

insgesamt eine Schicksalsgemeinschaft in enger Verbindung mit Mutter<br />

Erde und allem Leben bildet – egal ob man es sehen kann und will oder<br />

nicht.<br />

12.5.4 Entwicklungsprozesse: Organisation und Kontrolle im Verhältnis<br />

zu Vertrauen und Freiheit<br />

Traditionelle Organigramme entsprechen Organisationen in der Differenzierungsphase.<br />

Sie sind mit ihrer Ausrichtung auf Steuerung, Macht und<br />

Machbarkeit naturgemäß eng mit institutionalisierten Kontrollsystemen<br />

verbunden. Kontrolle in diesem konventionellen Sinn ist eine Status-Quo-<br />

Kontrolle mit längerfristig festgelegten Parametern. Solche methodisch<br />

überwiegend quantitativ ausgelegten Kontrollsysteme überwachen einen<br />

überlieferten Status Quo, in dem Veränderung nur innerhalb gegebener<br />

qualitativer und zumeist in weiten Teilen unbewußter Basisannahmen<br />

möglich ist und zugelassen werden soll.<br />

Insbesondere solche funktional ausgerichteten Kontrollsysteme können in<br />

einem Feld geistig-kultureller Grundhaltungen zu gewohnheitsmäßigem<br />

Handeln werden, in dem alte Grundmuster in immer wieder neuen Formen<br />

so lange reproduziert und verstärkt werden, bis die durch sie stabilisierten<br />

Systeme von innen her scheitern. Organisationskrisen können also nicht nur<br />

in einem Mangel an Kontrolle begründet sein. Auch ein Übermaß von<br />

Kontrolle oder deren qualitativ hinderlicher Ausrichtung kann Krisen<br />

auslösen oder verschärfen. Je schwieriger und wandlungsdynamischer die<br />

Situation ist, in der Beziehungen und Organisation stattfinden, umso mehr<br />

verhindern konventionelle Kontrollkonzepte also Lebensnotwendiges: die<br />

Entwicklung nicht längerfristig vorhersehbarer oder planbarer Prozesse.<br />

Daher müssen Kontrollsysteme und das Denken im Umgang mit ihnen<br />

gleichermaßen wandlungsfähig sein, wenn eine Organisation sich wandeln<br />

soll oder muß. Wandlung begleitende und bewußt machende Kontrolle ist<br />

also qualitativ anschauend mit fallweise angemessen gesetzten quantitativen<br />

Indikatoren zu gestalten. Sie bedarf des persönlichen Austausches von<br />

Menschen unterschiedlicher Zugehörigkeit, Verantwortlichkeit und<br />

Sprache, weil ein Gesamtüberblick unterschiedliche Sichtweisen, Zugänge

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