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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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298<br />

8.4 Über Einheitlichkeit, Sinn und Grenzen rationaler Kultur in<br />

Wissenschaft und Organisation<br />

Das in Mysterien und Mythen transportierte Wissen um die Übereinstimmung<br />

von Innen und Außen, die ganzheitliche und innerlich begründete<br />

Harmonie des Daseins und die Entsprechung von Mikrokosmos und<br />

Makrokosmos gilt unmittelbar und vielschichtig auch in den technischwissenschaftlichen<br />

und in den ökonomischen Aspekten heutiger Kultur,<br />

durch die dieses elementare Wissen verdrängt und abgewertet ist. 739<br />

Phänomene, die zeigen, wie bedeutsam dieses Wissen um Harmonie gerade<br />

auch in disharmonisch scheinenden Zeiten ist, existieren jedoch zuhauf,<br />

wie:<br />

1. Die Entsprechung von Mikrokosmos und Makrokosmos und die<br />

Tatsache, daß jedes Teil des Ganzen wiederum das Ganze enthält, findet<br />

sich im Erbmaterial wieder, das so zur Basis moderner Biotechnik und<br />

Stammzellenforschung wird. Jede Zelle eines Organismus enthält das<br />

komplette Erbmaterial. 740<br />

beeinflussen bzw. entscheiden kann. Wie groß die Macht und deren Einsatz zur Unterdrückung<br />

unerwünschter Inhalte seitens der USA in diesem Fall war, und ob derartiges überhaupt<br />

vorgekommen ist, kann naturgemäß aus der Ferne nicht entschieden werden. Gleiches gilt für die<br />

Möglichkeit, daß seitens Personen und Organisationen, die eventuell nähere Informationen zur<br />

Qualität der Wahlprozesse hätten geben können, diplomatische Rücksichtnahme mit Blick auf die<br />

eigene Stellung zu den USA aufgetreten sein kann.<br />

Die Möglichkeiten diplomatisch begründeter Rücksichtnahme zeigten sich schon vor den Wahlen<br />

in 2004. Die Leiterin der OSZE-Beobachtungskommission für die Präsidentschaftswahlen Dr.<br />

Barbara Haering wollte auf die Fragen, ob in den USA die elektronischen Wahlsysteme<br />

hinreichend sachverständig und unabhängig geprüft seien und wie sie die Unmöglichkeit der<br />

Nachzählung durch Verzicht auf Papier beurteilt »im Vorfeld keine Stellungnahme abgeben«.<br />

David Dill (Professor für Informatik an der Stanford University) urteilt, daß computerisierte<br />

Wahlsysteme inhärent anfällig für Programmierfehler, Fehlfunktionen und böswillige<br />

Manipulationen sind. Die Hersteller der marktbeherrschenden Wahlmaschinen sollen eng mit den<br />

Republikanern verbunden sein, für die George W. Bush antritt. Sietmann vertritt die Auffassung,<br />

daß sich die USA mit dem Verzicht auf öffentliche und transparente Auszählungen und den<br />

elektronisch verschärften Problemen des us-amerikanischen Wahlrechts »auf dem direkten Wege<br />

in eine Legitimationskrise [des] politischen Systems befindet.« (Vgl. Sietmann (c´t 23/2004), S.<br />

100 ff.) Im «International Herald Tribune Online» stand entsprechendes »The observers said they<br />

had less access to polls than in Kazakhstan, that the electronic voting had fewer fail-safes than in<br />

Venezuela, that the ballots were not so simple as in the Republic of Georgia and that no other<br />

country had such a complex national election system. […] « (Iht.com 2004, S. 1.) Die<br />

angespannte Situation zwischen den meisten europäischen Ländern und den USA nach dem Irak-<br />

Krieg, der zur Entmachung Saddam Husseins führte, kann vermutlich zusätzlich erschwerend<br />

gewirkt haben, da die OSZE europäischer Herkunft ist.<br />

739 »Die geschaffene Welt ist nicht jene verwirrende Mannigfaltigkeit heterogener Dinge, für die der<br />

intellektuell verdunkelte Geist sie hält, sondern all ihre Erscheinungen werden durch das innere<br />

Band der Einheit zusammengehalten und auf ein gemeinsames Zentrum hin geordnet.« (Jongen<br />

1998, S. 176)<br />

Das Wissen um innere Harmonien ist der Esoterik zuzurechnen und findet eine abendländische<br />

Ausprägung in den sieben hermetischen Prinzipien der Alchimie: Geistigkeit, Entsprechung,<br />

Schwingung, Polarität, Rhythmus, Ursache und Wirkung, Geschlechtlichkeit. In den<br />

unterschiedlichen Aspekten und Sichtweisen von Tiefenpsychologie existiert jedoch auch heute<br />

Bewußtsein von dem sinnvollen Ineinanderwirken von „Innen“ und „Außen“. (Vgl. Gebelein<br />

1996, S. 17 ff., S. 41 ff.)<br />

740 Vgl. Silver 1998, S. 38 ff.

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