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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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immer bedenklicher auf die menschliche Gesundheit auswirken.« 584 Im<br />

Zusammenhang mit Diabetes – Zuckerkrankheit – liegt auf der Hand, daß<br />

eine wesentliche Ursache von Diabetes Fehlernährung in einem System<br />

industrialisierter Nahrungsmittelproduktion ist 585 . Umso wichtiger sind<br />

bewußte Entscheidungen für und gegen technische Möglichkeiten in der<br />

Produktion und im persönlichen Konsum unter Berücksichtigung des<br />

Gesamtsystems. Wie wichtig die Entwicklung solcher bewußter<br />

Handlungen ist, zeigt sich an den heute deutlich werdenden<br />

„Nebenwirkungen“ der Nahrungsmittelindustrie, die in Umweltproblemen,<br />

BSE-Krise, diversen Futtermittelskandalen 586 , Bodenerosion und auch<br />

anhand der Folgen für die Gesundheit von Konsumenten vielfältig zu<br />

besichtigen sind. Wenn man sich vor Augen hält, wie teuer Diabetes und<br />

seine gesundheitlichen Folgen sind, dann wird hier enormer<br />

gesamtwirtschaftlicher Schaden verursacht, der in der bisherigen<br />

Unternehmenspolitik „konventioneller“ Nahrungsmittelindustrie keinen<br />

sichtbaren Widerhall gefunden hat und nicht nur in Form von erhöhten<br />

Krankenkosten auch auf diese zurückschlagen muß. Dieses Zurückfallen auf<br />

den Verursacher gilt für alle menschlichen Handlungen. Die negativen<br />

Seiten und Folgen werden auch dann wirksam, wenn man meint sie<br />

ignorieren zu können, dann nur später und schlimmer. Diabetes ist nur ein<br />

Beispiel unter vielen 587 .<br />

584 Vgl. Eberhardt-Metzger 2002, S. 65.<br />

585 Z.B.: Der menschliche Körper reagiert auf künstliche Süßstoffe mit »Hunger« und »Eßreflexen«.<br />

(Vgl. Davis 1999, S. 302 ff.) Ich habe in Diätversuchen entsprechende Erfahrungen gemacht.<br />

Nach mündlicher Auskunft eines Bauern werden Süßstoffe in der Schweinemast als<br />

appetitanregendes Masthilfsmittel eingesetzt.<br />

586 Futtermittelskandale weisen auf zweierlei Qualitäten hin:<br />

1. Die Bereitschaft in Teilen der Lebensmittelindustrie, kriminell zum eigenen finanziellen<br />

Vorteil zu handeln und dabei Schäden für Leben und Gesundheit von Mensch und Umwelt<br />

vorsätzlich bzw. fahrlässig in Kauf zu nehmen.<br />

2. Die zunehmende Bereitschaft, derartige Phänomene aufzudecken und zu sanktionieren.<br />

Zunehmende Skandalzahlen müssen damit daher kein Zeichen für zunehmende Kriminalität sein.<br />

Wer in entsprechenden Betrieben gearbeitet hat, weiß, daß vorsätzliche Verstöße gegen geltendes<br />

Recht auch schon vor den aktuellen Aufdeckungen existierten.<br />

587 »Der Genuss von Mahlzeiten, die nicht selbst zubereitet wurden, stellt für Allergiker ein nicht<br />

kalkulierbares Risiko dar« wurde in einer Sonderausgabe des Bundesgesundheitsblatt in 2002<br />

gewarnt. Künstliche Stoffe in Nahrungsmitteln scheinen je nach Art u.a. Allergien,<br />

Darmschwierigkeiten, Zahnerosion, Osteoporose und Verhaltensauffälligkeiten zu verursachen.<br />

(Vgl. Grimm et al. 2002, S. 220 ff.)

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