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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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ihnen sagt, was zu geschehen hat.« 1168 Durch die Entwicklung des sozialen<br />

Subsystems werden die kreativen Potentiale der Mitarbeiter (wieder)<br />

geweckt beziehungsweise in die Organisation zurückgeholt. Es erfolgt so<br />

die Integration des Prinzips Wandel und Wandlungsfähigkeit mit Hilfe der<br />

Kreativität der Mitarbeiter in die Organisation hinein. Das bewirkt, daß<br />

bewußter Wandel nicht nur durch Eingriffe seitens formal-hierarchisch<br />

legitimierter Führung, sondern zunehmend auch durch die Leistungserbringenden<br />

vor Ort selbst angestoßen und gestaltet werden kann.<br />

Wenn diese Entwicklung nicht hinreichend beachtet wird, sei es durch<br />

organisatorische Maßnahmen, sei es durch Übernahmen und Degradierungen<br />

von Organisationen oder Organisationsteilen zur verlängerten<br />

Werkbank und zum Befehlsempfänger und dabei »alle Abläufe, Normen<br />

und Toleranzgrenzen von aussen auferlegt werden, dann wird eigentlich das<br />

«Huhn, welches die goldenen Eier legte, geschlachtet». Dieses Huhn mit<br />

den goldenen Eiern ist die schöpferische Potenz des sozialen<br />

Subsystems.« 1169 Die Organisation kann so auch nach außen gedeihen,<br />

indem ein partnerschaftlich gestaltetes Marketing entsprechend der nach<br />

innen entwickelten sozialen Kompetenzen entwickelt wird. So entstehen<br />

immaterielle Werte, die die Basis von Flexibilität, Problemlösefähigkeit und<br />

Kreativität der an Organisationen beteiligten Menschen darstellen. In dieser<br />

Hinsicht ist die Entwicklung des sozialen Subsystems eine Antithese zum<br />

Umgang mit den Menschen in der Differenzierungsphase: »Aber das<br />

Nichtwissen um die Möglichkeiten und Methoden, Menschen zu fördern<br />

und zu entwickeln, damit sie unendlich viel flexibler reagieren als jedes<br />

Programm, unterstützt die Renaissance der zweiten Phase. Dem liegt in der<br />

Regel ein Streben der Führung zu Grunde, […]« jenen »ungreifbaren Faktor<br />

Mensch« mit so wenig Freiheit und so selten wie möglich einzusetzen, weil<br />

er als Störfaktor in einer Maschine begriffen wird 1170 .<br />

Die durch die Organisation durchlaufende Prozeßorientierung der Integrationsphase<br />

entwickelt sich entlang der für horizontal orientierte Leistungsprozesse<br />

benötigten Sach- und Menschenorientierung. Die Sinn- und<br />

Bedürfnisorientierungsfrage wird so aus der in der Differenzierungsphase<br />

gebildeten formalen Welt herausgeschält. Es wird so deutlich, daß die<br />

echten Bedarfe im Sinne der Kernprobleme hinter den vordergründigen<br />

schnellebigen Bedürfnissen grundsätzlich für die weitere Organisations-<br />

1168 Vgl. Glasl 1994, S. 26 f.<br />

1169 Vgl. Glasl et al. 1996, S. 80.<br />

1170 Vgl. Glasl et al. 1996, S. 81 f.

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