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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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tung dem Geldrausch erliegen. Insofern sollte man besser nicht mit dem<br />

erhobenen Finger auf die Erwischten zeigen. Man tut im Handeln so, als sei<br />

alles Handeln sinnlos und bedeutungslos, wenn es nicht dem Geldverdienen<br />

dient. Diese tiefe Leere ist nichts Spezielles wirtschaftlicher oder<br />

organisatorischer Zusammenhänge. Sie ist vielmehr Ausdruck der modernen<br />

wissenschaftlichen Kultur, die von einer „Wertfreiheit“ des Denkens und<br />

Forschens ausgeht – ein Begriff, der ebenfalls Leere durch Freiheit (von<br />

Inhalt) maskiert.<br />

3.8.4 Shareholder-Value-Modell: Grenzen, Fehlinterpretationen und Tod<br />

3.8.4.1 Börsenkurse<br />

Es gilt laut Shareholder-Value-Modell:<br />

1. Shareholder Value = Unternehmenswert - Fremdkapital 414<br />

und<br />

2. Unternehmenswert = Gegenwartswert der betrieblichen Cash-flows 415<br />

während der Prognoseperiode + Residualwert + Marktwert handelsfähiger<br />

Wertpapiere 416<br />

Daraus schließt Alfred Rappaport: »Investitionen, die eine Rendite erzielen,<br />

die über den Kapitalkosten liegt, werden Shareholder Value schaffen,<br />

während Investitionen mit einer Rendite unter den Kapitalkosten zu einer<br />

Vernichtung von Shareholder Value führen«. 417 Es wird »betont, daß eine<br />

Wertsteigerung nur dann erzielt wird, wenn die Investitionen des Unternehmens<br />

über der vom Markt geforderten Rendite liegen, d.h. über dem<br />

Kapitalkostensatz«. 418 Das bedeutet nach Alfred Rappaport, daß Wertsteigerungen<br />

nur dann auftreten können, wenn ausreichende und mit<br />

hinreichender Wahrscheinlichkeit eintretende Gewinne der Unternehmen in<br />

ihrer zukünftigen Geschäftstätigkeit vorausgesetzt werden können. Im<br />

Modell kann auf der Basis von Addition und Subtraktion gezeigt werden,<br />

daß diese Deutung allenfalls eine Teilwahrheit ist. Der Shareholder Value<br />

kann bei gegebenem Fremdkapital zunehmen, indem der Marktwert der<br />

handelsfähigen Wertpapiere und/oder der Residualwert wachsen. Der als<br />

414 Rappaport 1999, S. 40<br />

415 Der betriebliche Cash-flow ist die Differenz betrieblicher Ein- und Auszahlungen von<br />

Geldmitteln. (Vgl. Rappaport 1999, S. 40.)<br />

416 Rappaport 1999, S. 39<br />

417 Rappaport 1999, S. 44<br />

418 Rappaport 1999, S. 119

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