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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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1<br />

1 Einführung<br />

1.1 «Bewußtseins- und Organisationsentwicklung»: Warum?<br />

1.1.1 «Bewußtseins- und Organisationsentwicklung»: ein Grundthema<br />

des Lebens<br />

Jeder Mensch lebt in Organisationen und wird so erst mit seinem<br />

Menschsein wirklich, wieviel Alleinsein man äußerlich oder innerlich auch<br />

immer erleben und durchleben mag 7 . Die Kultur einer Organisation wirkt<br />

auf Menschen genauso wie Menschen in der Kultur von Organisationen<br />

Spuren hinterlassen und zur rechten Zeit am richtigen Ort prägende Kraft<br />

entfalten können. Daß dieses miteinander Wirken bewußt geschieht, ist<br />

nicht selbstverständlich und muß daher immer wieder neu gelebt werden.<br />

Die heute in Wissenschaft und Praxis verbreiteten Ansprüche auf freies<br />

Denken und Entscheiden, auf freies Handeln und Rationalität setzen jedoch<br />

Bewußtsein voraus, ohne daß solches aus konventioneller<br />

naturwissenschaftlicher Sicht überhaupt möglich zu sein scheint.<br />

Organisationsentwicklung entfaltet sich vor diesem Hintergrund vom<br />

(Nicht-)Bewußtsein der Beteiligten hinsichtlich geistig-kultureller Grundlagen<br />

in den materiell-strukturellen Grundlagen, in den Modalitäten und Realitäten<br />

des Miteinanders von Mensch und Organisation bis hin zu geistigkulturellen<br />

Realitäten. Bewußtseins- und Organisationsentwicklung geschehen<br />

so gemeinsam und aneinander unter Einschluß von Spannungen, Widersprüchen<br />

und Harmonien. Dabei entsprechen Organisationen dem Bewußtsein<br />

derjenigen, die sie mit Leben füllen. Daher ist «Bewußtseins- und<br />

Organisationsentwicklung» auch dann ein Grundthema menschlichen<br />

Lebens, wenn es nicht im Handeln beachtet und bewußt gestaltet wird.<br />

1.1.2 Symptome grundlegender Krisen<br />

Der westliche Kulturraum kann unter vorläufiger Nichtbeachtung seiner<br />

Verwurzelung im Christentum als Organisation zur Förderung technischwissenschaftlichen<br />

Fortschritts, repräsentativer Demokratie und kapitalis-<br />

7<br />

Eremitage im engen Sinn ist ein Minderheitsphänomen. In Verbindung mit dem Begriff<br />

Entfremdung wird sie zum unerlösten Massenphänomen. »Hinter der Fassade unserer rundum<br />

animierten Welt lauert viel Tristesse, viel uneingestandene Einsamkeit.« (Meuser in Derwahl<br />

2000, S. 10) Auch Menschen, deren Weg in ein Eremitendasein geführt hat, werden erst in<br />

Organisationen wirklich, denn:<br />

1. Eremiten haben ursprünglich „konventionell“ in Organisationen gelebt.

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