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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Astrophysik (allgemeine Relativitätstheorie) und der Mikrophysik (Quantenmechanik)<br />

sind wie alle menschlichen Weltbilder vorläufig und sachlich<br />

nur begrenzt gültig. 858 Sie verengt auf Begriffe von Raum und Zeit und<br />

Ursache-Wirkung zu fassen, ist eine oft nicht mehr verantwortbare Vereinfachung<br />

und Verzerrung des Geschehenden. Transzendentes ist real und<br />

gehören, ist wiederum mit dem Komplementaritätsbegriff von Niels Bohr und der Entdeckung<br />

von „schwarzen Löchern“ verbunden. (Vgl. Bohr 1985, S. 108.)<br />

Wer als Nicht-Physiker von einem fundiert und verständlich in moderne Theorien von Licht und<br />

Materie eingeführt werden möchte, findet bei Feynman 2000 passendes: «QED: die seltsame<br />

Theorie des Lichts und der Materie».<br />

858 Es würde mich nicht wundern, wenn die Physik irgendwann von einem Fundamentaltheorem<br />

abrücken müßte, das sich seit Demokrits Zeiten durch die Physik zieht. Nämlich, daß die Welt<br />

aus wenigen unveränderlichen Bausteinen besteht, aus denen durch additiv-energetische<br />

Zusammensetzung die Vielfalt der materiellen Welt gebildet wird. Wenn ich es richtig im<br />

Gedächtnis habe, waren diese letzten Bausteine zuerst Atome, dann Protonen, Neutronen und<br />

Elektronen, dann Quarks und derzeit Neutrinos. Ein Abglanz dessen, daß man an die von mir<br />

angedeutete Grenze kommen könnte, liegt vermutlich in der Unbestimmbarkeit des Wesens von<br />

Licht und Materie. Weiterhin sind Masse und Energie wesentliche Eigenschaften von Materie,<br />

wie es Einstein in seiner Formel m=E/c 2 abgebildet hat. Bei dem, was in Form von E=mc 2<br />

technische Lösungen von Atomenergie bis zur Waffentechnik prägt, war für Einstein noch »keine<br />

Spur einer Möglichkeit von technischen Implikationen […] sichtbar.« Was man daraus lernen<br />

kann, ist die viel zu selten Ernst genommene Tatsache, »daß ein Wissenschaftler die Welt stärker<br />

verändern kann, als dies jemals ein Feldherr, General oder Präsident hätte tun können. Und<br />

während er dies fertig bringt, kann er ganz ruhig in einer Ecke an einem Schreibtisch […] sitzen<br />

oder spazieren gehen«. (Vgl. Fischer 1996, S. 132 ff.) Und sich nicht in Versuchen<br />

vorauseilenden Gehorsam Leistungs- und Veröffentlichungsdruck beugen. Soweit zum Thema<br />

Ethik, die man nicht bei Wissenschaftlern abladen und dann vergessen kann und zum Thema<br />

Effizienzsteigerung der Forschung durch Verengung auf kurzfristige wirtschaftliche<br />

Verwertbarkeit.<br />

Betrachtet man die eben angedeutete Grenze der Physik näher, wird es spekulativ, interessant und<br />

verblüffend und zur Frechheit eines physikalischen Laien. In der Physik ist mittlerweile auf der<br />

Mikroebene die Anwendung der Quantenmechanik und auf der Makroebene die Anwendung der<br />

Relativitätstheorie üblich, was verständlich macht, daß Physiker wie Stephen Hawking auf der<br />

Suche nach einer großen einheitlichen Theorie sind, die Mikro- und Makrowelten erklärt. (Vgl.<br />

Fischer 1996, S. 156 f, S. 205 f.) Man kann nun versuchen, eine elementare Entwicklung der<br />

modernen Mikrophysik in die Makrophysik der Relativität einzubauen. Beim zur Zeit<br />

praktizierten Vorstoß in immer winzigere Teilchen-Welten kann per mathematischer<br />

Grenzwertbetrachtung festgestellt werden, daß Masse und Energie der kleinsten Teilchen gegen 0<br />

konvergieren müßten und Materie dann aufhören müßte, Materie im tradierten Sinne zu sein.<br />

Eigentlich müßten Neutrinos schon nahe an diesem Punkt der Metamorphose sein. In der heute<br />

nur noch in der wissenschaftlichen Makrowelt akzeptierten Formel von Einstein ausgedrückt,<br />

konvergiert die Entwicklung der Quantentheorie also gegen 0=0/c 2 ⇔ 0=0. Damit löst sich der<br />

zur Allgemeinbildung gehörende Teil der Relativitätstheorie quantentheoretisch in einer<br />

inhaltsleeren Gleichung (Tautologie) auf.<br />

Philosophisch bleibt mit 0=0/c 2 jedoch das Licht in Form der quadrierten Lichtgeschwindigkeit<br />

erhalten. Licht ist naturwissenschaftlich gesehen zweierlei Art; mal Welle, mal Teilchen. Wird<br />

beachtet, daß des Menschen „inneres Licht“ ihn charakterisiert und Orientierung gibt,<br />

Sonnenlicht Quell allen biologischen Lebens ist und Licht Wesen und Ausdruck Gottes ist, strebt<br />

der hier behandelte Teil der allgemeinen Relativitätstheorie für gegen 0 konvergierende Werte<br />

von Masse und Energie philosophisch gegen „Alles ist ein Gleichnis“. Damit wird klar, daß die in<br />

der Physik noch offene Leistung eines einheitlichen Konzeptes der Mikro- und Makrowelten in<br />

Religion und Philosophie schon tausende Jahre vorhanden ist. Dabei wird vermutlich zu beachten<br />

sein, was Fischer so formuliert: »Jeder Versuch eine einheitliche Theorie aufzustellen, muß<br />

scheitern, weil er die grundlegende Komplementarität von diskreten und kontinuierlichen Größen<br />

übersieht (Quanten und Feldern [eigene Ergänzung: Wellen sind kontinuierlich]) übersieht. Da<br />

hat die Natur den Naturwissenschaftlern ein philosophisches Stoppschild in den Weg gestellt, und<br />

dies hat einen tiefen Grund«. Die Lösung »ist eher romantisch – somit uralt und […] im Gedicht<br />

von Novalis formuliert: Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren…« (Vgl. Fischer 1996, S. 223 und<br />

diesen Text, S. 260.)

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