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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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privatwirtschaftliche Organisationen können mittels politischer Lobbyarbeit<br />

unverantwortliche Selbstversorgung betreiben. Diese Zusammenhänge „an<br />

den Pranger“ zu stellen ist jedoch schon wieder so modisch, daß man sich<br />

fragen kann, ob hinter den Begriffen von „Effizienzsteigerung“,<br />

„Verschlankung“ auch das steht, was die Begriffsverpackungen suggerieren,<br />

oder ob nicht auch simple Machtpolitik eigenen Veränderungsbedarf durch<br />

Erpressung Schwächerer auf andere „abschiebt“. Man kann am eigenen<br />

Wachstumszwang festhalten, wenn man andere mit naturgemäß mangelndem<br />

eigenen Sinnbezug auspreßt. – In diesen Zusammenhang gehört auch,<br />

daß Massenarbeitslosigkeit im kurzfristig gedachten Interesse von Organisationen<br />

ist, die einseitig darauf aus sind, Personalkosten zu senken. In<br />

einem Nachfragermarkt braucht es ein Überangebot, um den Preis der<br />

„Ware“ senken zu können. – Arbeit; ist Arbeit eine Ware? Ist es angemessen,<br />

den Arbeitsmarkt einerseits und die Märkte für Schrott, Schrauben und<br />

Computer andererseits begrifflich und praktisch über einen Kamm zu<br />

scheren?<br />

Es gilt also, von einem gleichermaßen stabilen und formbaren Standpunkt<br />

innerer Überzeugungen und Grundhaltungen aus, in jeder Hinsicht ein<br />

rechtes Maß an Aktivitäten, Ressourcenallokation, Ressourcenverbrauch<br />

und Ruhephasen zu entfalten. Zuviel von Ressourcen zu haben oder zuviel<br />

nach bestimmten Ressourcen zu streben, bindet Aufmerksamkeit, Verwaltungskapazität<br />

und Streben und lenkt von Sachaufgaben und menschlichen<br />

wie auch natürlichen Notwendigkeiten genauso ab, wie das Fehlen<br />

benötigter Ressourcen.<br />

In den Zusammenhang des Maßhaltens gehört naturgemäß auch das Geld<br />

und der Umgang mit Geld, weil es universelle Trägerfunktion im Wirtschaftskreislauf<br />

hat. Bernard Lietaer schreibt: »Das vorhandene Geld<br />

übersteigt mittlerweile den Wert der verfügbaren Waren und Dienstleistungen<br />

um das Dreifache, und der wichtigste Handel in der Welt ist die<br />

Währungsspekulation, unbesteuert, mit einem Volumen von 1500 Milliarden<br />

Dollar und mehr, die täglich um die Welt fließen. All das vorhandene<br />

Geld bringt Zins und Zinseszins, sehr zur Freude der Banken, aber die<br />

privaten und öffentlichen Haushalte versinken immer mehr in Schulden.<br />

[…] Es ist ein Spiel, das Nationen zerstören kann, sogar Banken, die es<br />

falsch verstehen, …« 1201 Das Entscheidende ist also nicht nur die Geldmenge<br />

in Bezug auf den Preis realwirtschaftlichen Handelns sondern auch<br />

die Umlaufgeschwindigkeit bzw. der Umsatz im reinen Geldgeschäft im<br />

1201 Bruges 2002, S. 88

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