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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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Wandlung in Stufen), Alterung und Sterben. Ein Sterben in frühen Phasen<br />

ist Teil der Möglichkeiten, die auch organisationales Leben bereithält.<br />

Diesen Gestaltungsprinzipien entsprechend entwickeln auch Organisationen<br />

individuelle Biographien im Rahmen der Gesetzmäßigkeiten von Entwicklung,<br />

die Gesetze der Entfaltung, des quantitativen Wachstums und der<br />

Verlagerung von strukturtragenden Prinzipien umfassen. Organisationen<br />

sind durch Vitalität sowie Organ- und Strukturbildungsprozesse gekennzeichnet,<br />

»die nicht willkürlich zu konstruieren sind, sondern in hohem<br />

Masse (sic!) einer Eigengesetzlichkeit gehorchen.« 1079<br />

Zwei Teilbereiche bilden in dem Organismusmodell der Organisation von<br />

Glasl et al. ein Ganzes:<br />

1. Der erste Teilbereich betrachtet das Konstituierende von Organisationen<br />

qualitativ durch die Metapher des Organismus hindurch. Er beschreibt<br />

die Wesenselemente und Subsysteme einer Organisation, die in individueller<br />

Art konkretisiert werden. Aus einer qualitativen Klassifizierung<br />

der möglichen Konkretisierungen von Status Quo werden Organisationsarten<br />

abgeleitet.<br />

2. Der zweite Teilbereich beinhaltet die allen Organismen gemeinsame<br />

zeitliche Entwicklungsperspektive in ihrer Konkretisierung für Organisationen.<br />

Es wird beschrieben, entlang welcher Prinzipien sich die Biographie<br />

von Organisationen mit allen Wesenselementen und Subsystemen<br />

gestaltet.<br />

Wie bei anderen Ausdrucksformen von Leben bestehen Organisationen aus<br />

Grundbausteinen, die sich in unterschiedlicher Weise ausbilden, zueinander<br />

stellen und gewichten. Diese Grundbausteine nennen Glasl et al. Subsysteme<br />

und Wesenselemente. Je nach Organisationsart und Stand der<br />

Entwicklung ergeben sich unterschiedliche Grade der Formalisierung und<br />

Institutionalisierung der einzelnen Wesenselemente und unterschiedliche<br />

Schwerpunktsetzungen.<br />

Werden Organisationen als Organismus angeschaut, ist es darüber hinaus<br />

entsprechend den differenzierenden Prozessen natürlicher Evolution<br />

zwangsläufig, daß unterschiedliche Arten von Organisationen entstehen.<br />

Aus den unterschiedlichen Arten ergeben sich wiederum verschiedene<br />

Gestaltungsprinzipien für die Organisation. 1080 Die Organisationsarten<br />

(Produktorganisation, Dienstleistungsorganisation, professionelle (Dienst-<br />

1079 Vgl. Glasl et al. 1996, S. 23 f. Zu einer kurzen sinnklärenden Übersicht vgl. Glasl et al. 2005, S.<br />

23 ff.<br />

1080 Vgl. Glasl 1997, S. 132 ff.

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