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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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7. Geld, wie es mit in Entwicklung befindlichen Konzepten werden kann,<br />

weist nicht mehr drei, sondern vier bewußt integrierte Funktionen auf.<br />

Bilden sich grundlegend neue Gegebenheiten in der Wirtschaft, muß<br />

auch ihr Träger- und Austauschmedium umgewandelt werden – das<br />

Geld. Damit weisen die neu entstehenden vierten Qualitäten in der<br />

Physik, des Geldes und der Organisation polaren Charakter auf.<br />

8. Religiös kann ebenfalls mit einer umformenden Re-Integration des<br />

Archetyps der Großen Mutter aus der männlich geprägten Trinität von<br />

Vater, Sohn und Heiligem Geist eine vierte polare Qualität eingebunden<br />

werden.<br />

9. Die dem Konzept von Glasl und Lievegoed zugrundeliegende<br />

archetypische Qualität der Dreigliederung von Mensch und<br />

Organisation in Körper, Seele und Geist bleibt auch für die viergegliederte<br />

Organisation erhalten. Die Qualitäten des Seelischen sind es,<br />

die sich mit der Viergliederung so verändern können, daß sie ein<br />

Wahrnehmen und Empfinden über die eigene Individualität hinaus<br />

integrieren. Die in der Organisation verankerten seelischen Qualitäten<br />

bilden sich von vergleichsweise einheitlichem Charakter in eine Institutionalisierung<br />

der polaren Qualitäten von Innen und Außen um.<br />

Das Subsystem Inter-Faces, das der assoziativen Phase (und nicht der<br />

kolonialen Phase) entspricht, kann in dieser Weise eine systematische<br />

Institutionalisierung für die Gestaltung der Austauschbeziehungen gleichberechtigter<br />

Partner sein. Damit solches im Sinne der Charakterisierungen von<br />

Friedrich Glasl gelingen kann, ist die Bewahrung und Stärkung der<br />

Identitäten der Partner und das Zurückführen von Machtkonstellationen<br />

zugunsten gleichberechtigter und gleich verpflichtender Austauschsituationen<br />

notwendig. Das Subsystem Inter-Faces wird wie das interne soziale<br />

vollziehen zwischen dem, was aufsteigt, und dem, was absteigt. Jedoch nur unter einer<br />

Bedingung: daß nämlich, indem es sich zu den Dimensionen eines neuen Zeitalters ausweitet, es<br />

sich uns nicht mehr vor allem (oder sogar ausschließlich) als Zeichen des Sieges über die Sünde<br />

darstellt, indem es das dynamische und vollständige Symbol eines Universums im Zustand<br />

personalisierender Evolution wird.« Und: »Das Kreuz ist nicht nur Symbol der dunklen<br />

regressiven Seite […], sondern auch vor allem der erhabenen lichten Seite des in Genese<br />

befindlichen Universums.« (Teilhard de Chardin zitiert nach Riedel 2002, S. 47 f..)<br />

Alfons Rosenberg führt seine Meditation dahin, zu schreiben, daß es nicht darum gehen könne,<br />

das Kreuz nachzuahmen, sondern Kreuz zu werden.<br />

Ganz profan können Lebenspläne durchkreuzt werden, kann das Leben ein Kreuz werden und<br />

können in den Himmelsrichtungen die Ost-West und Nord-Südkonflikte der Gegenwart<br />

verdeutlicht werden. »Da der Mensch in seiner Körpergestalt selbst die Kreuzstruktur in sich<br />

trägt, erfährt er die Aufgabe, Senkrechte und Waagerechte zusammenzubringen, nicht nur als<br />

äußere Aufgabe, sondern als innerste Intention seiner Arbeit an sich selbst. »Werde der, der du<br />

bist.«« (Vgl. Riedel 2002, S. 48 f.; vgl. auch Pearce in Gottwald et al. (Hrsg.) 1999, S. 462 ff.)<br />

Schwarzenau widmet der damit angedeuteten intimsten Aufgabe des Menschen ohne<br />

Beschränkung auf das Christentum ein eigenes Buch «Das Kreuz». Es ist im Kreuz-Verlag<br />

erschienen. (Vgl. Schwarzenau 1990.)

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