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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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156<br />

Arbeit verbunden ist die Entwicklung, daß in den westlichen Gesellschaften<br />

einerseits wichtige Arbeiten wegen „Geldmangels“ ungetan bleiben oder<br />

„notdürftig“ mit begleitend propagiertem Reformeifer erledigt werden<br />

(Altenpflege, Erneuerung des Bildungssystems, Erneuerung des<br />

Gesundheitswesens, Sanierung und Umbau von allgemeiner Infrastruktur<br />

wie Kanalisation, Straßen, Erhalt und Erneuerung des Transportwesens) und<br />

andererseits die Leistungsfähigkeit von Millionen Menschen sich durch<br />

Arbeitslosigkeit nicht entfalten kann. Gleichzeitig werden Sozialsysteme<br />

durch Überlastung von Arbeitsplatzinhabern einerseits und Unterforderung<br />

von Arbeitslosen andererseits zunehmend so belastet, daß sie insgesamt<br />

unter der Last der Folgen der Fehlsteuerung von Geld und menschlichen<br />

Potentialen zusammenzubrechen drohen. Ob das, was gegen viel Geld getan<br />

wird, immer so wichtig ist, wie das, was ungetan bleibt, kann ebenfalls<br />

bezweifelt werden. So erweist sich die mit „Marktgesetzen“ verbundene<br />

Bezahlung von Geld für Arbeitsleistung als zunehmend ineffizienter<br />

Indikator dafür, welche Leistungen erbracht werden sollen und welche nicht<br />

und wer diese Leistungen erbringen soll. Diese Überlegungen stehen vor<br />

dem Hintergrund, daß das gewohnte Geld und das gewohnte Verhältnis von<br />

Arbeit und Einkommen zunehmend dazu führt, daß viele Menschen<br />

beruflich zum Nichtstun verurteilt sind. Zugleich werden wichtige Arbeiten<br />

aus teilweise vorgeschobenen 443 Kostengründen nicht erledigt wie<br />

Investitionen in Infrastruktur, in Bildung und in Altenpflege. Vor diesem<br />

Hintergrund ist es möglich, daß ein Gelingen der vollständigen<br />

Verdrängung von „Schattenwirtschaft“ zugunsten der Einnahmen des<br />

Finanzministers ähnlich destruktive Folgen hat, wie Schattenverdrängung<br />

des Menschen. Vor allem, wenn Wandel ansteht.<br />

Schließlich taucht auch die für alle Wohlstandsbürger der „ersten Welt“<br />

vermutlich wenig angenehme Frage nach der globalen Verteilung von<br />

Arbeit, Einkommen und Konsummöglichkeiten auf.<br />

3.9.4 Geldqualitäten und Geldfunktionen<br />

Denkt man in Richtung eines veränderten praktischen Umgangs mit Geld,<br />

der auf sinnvoll veränderter Haltung beruht, muß sich letztlich auch die<br />

Form des Geldes selbst ändern.<br />

443 Die Vermutung, daß Kostengründe vorgeschoben sein können, wurzelt in lobbyistisch<br />

abgesicherten Ausgaben wie großen Militärhaushalten und darin, daß die politische Macht,<br />

angemessene Einnahmen gegenüber großen nicht-staatlichen Organisationen durchzusetzen,<br />

gesunken sein dürfte.

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