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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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297<br />

Gerichte weitere Nachzählungen und erklärten Stimmen für George W.<br />

Bush für gültig, die von der Seite Al Gores angefochten wurden. Beschwerden<br />

über systematische Benachteiligungen von schwarzen Wählern wurden<br />

nicht sichtbar berücksichtigt. Al Gore verzichtete auf weitere Rechtsmittel<br />

und George W. Bush wurde Präsident. Soweit die den Berichterstattungen<br />

entnommene Kurzbeschreibung des Vorganges. Die Auswirkungen der<br />

Entscheidung, ob Bush oder Gore Präsident wurde, können angesichts der<br />

weiteren Entwicklungen kaum zu hoch angesetzt werden.<br />

Offenbar ist das Ergebnis dieser Wahl weit weniger objektiv, als es sein<br />

sollte. Dilettantische technische Ausführung von Teilen des Wahlverfahrens,<br />

der Stimmenzählung und/oder der Stimmenanteilsberechung, Überforderung<br />

von Wählern bei dem sehr einfach erscheinenden Wahlvorgang,<br />

systematische Beeinflussung der Wahlen durch Förderung der Stimmabgabe<br />

von Wählern der eigenen Seite und/oder Behinderung der Stimmabgabe von<br />

Wählern der gegnerischen Seite und/oder Beeinflussung der Auszählungen<br />

der Stimmen können dieses verursacht haben. Die Vermutung der Objektivität<br />

war in Deutschland nicht verbreitet, z.B.: Nachrichten und Kommentare<br />

in der Wahlberichterstattung gingen davon aus, daß Nachzählungen die<br />

Chancen von Al Gore erhöhen, der nächste Präsident der USA zu werden.<br />

Wer nun wann und wie die Wahrheit oder die Unwahrheit mit Vorsatz oder<br />

aus Unwissenheit in den Nachrichten plaziert hat, war für Außenstehende<br />

seriös kaum nachzuvollziehen. Gleiches gilt für die Tatsachen, die hinter<br />

den Nachrichten verborgen bleiben. Die Prozesse der Präsidentschaftswahlen<br />

in den USA im Jahr 2004 scheinen mir die eben angedeuteten Zusammenhänge<br />

um die Frage zu erweitern, ob mittels der Einführung elektronischer<br />

Wahl- und Auszählungsprozesse Wahlmanipulationen und/oder eine<br />

juristisch sanktionsfähige Aufdeckung von Manipulationen aufgrund<br />

fehlenden bedruckten und per Hand angekreuztem Beweismaterials<br />

erschwert werden sollen. 738<br />

738 Die OECD schickte zu den Wahlen in 2004 erstmals zur Überwachung der Korrektheit der<br />

Wahldurchführung Wahlbeobachter in die USA. Daraus kann geschlossen werden, daß in der<br />

OECD hinsichtlich des Wahlablaufs von 2000 ebenfalls ernste Zweifel bestanden.<br />

Demokraten und Republikaner scheinen ebenfalls gegenseitig Wahlmanipulationen für möglich<br />

gehalten zu haben, da sie tausende von Anwälten zur Überwachung der Wahlprozesse eingesetzt<br />

haben, insbesondere im Bundesstaat Florida.<br />

Bei der Bewertung dessen, daß trotz der monatelangen „Rangeleien“ um Wahlverfahren,<br />

Wahlmaschinen Auszählung im Vorfeld nach der Wahl 2004 mit der knappen Bemerkung „alles<br />

korrekt verlaufen“ „über Nacht“ zur Tagesordnung übergegangen wurde, ist vermutlich zu<br />

beachten, daß außenpolitische Verwicklungen bei Nachweis eventueller Manipulationen nicht<br />

auszuschließen gewesen wären. Unter George W. Bush wurde die Doktrin des aggressiven<br />

Exports von Demokratie mittels kriegerischer Interventionspolitik propagiert, die auf erhebliche<br />

Kritik vieler wichtiger Regierungen weltweit gestoßen ist. Es wäre vermutlich unerwünscht<br />

gewesen, wenn der Nachweis geführt worden wäre, daß in dem exportierenden Land<br />

Behinderung der Wähler von Parteien und/oder Auszählungsbetrug eine Präsidentenwahl

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