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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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ganisationen können zunehmend Dienstleistungen anbieten, z.B. wenn sich<br />

KFZ-Hersteller zu einem Anbieter von Full-Service-Mobilitätsdienstleistungen<br />

entwickeln und Reifenhersteller Unterstützung bei der Routenplanung<br />

bieten. Ich verstehe diese Seite des Modells als Ausdruck von<br />

Realitätsangemessenheit, da Widersprüche Teil jeder lebenden Realität sind.<br />

Nicht zuletzt ist es Realität, daß sich in größeren Organisationen Subsysteme<br />

in Form von Suborganisationen ausbilden können, die einen anderen<br />

dominanten Charakter haben, als die Gesamtorganisation gegenüber dem<br />

Umfeld z.B.: 1116<br />

1. Bei KFZ-Herstellern (Produktorganisation) überwiegen hinsichtlich der<br />

Anzahl der Mitarbeiter die Organisationseinheiten, die Dienstleister<br />

(Logistik, Rechnungswesen, IT usw.) oder professionell im Sinne von<br />

Glasl et al. sind (Werbung, Personal- und Organisationsentwicklung,<br />

Forschung und Entwicklung).<br />

2. In Universitäten (professionelle (Dienstleistungs-)Organisation) gibt es<br />

umfangreiche Dienstleistungseinheiten (Bau- und Haustechnik, Verwaltung,<br />

Mensa usw.)<br />

Insgesamt fällt bei der Charakterisierung der Organisationsarten durch Glasl<br />

et al. auf, daß sie mit unterschiedlichen Blickrichtungen verbunden sind.<br />

Das bedeutet, daß der Betrachter, der Beschreibende und der Anwender mit<br />

der lebensangemessenen Notwendigkeit konfrontiert ist, artenspezifischen<br />

Eigenschaften gemäß selbst die Blickrichtung und -fokussierung zu<br />

verändern, denn: die Produktorganisation wird durch ihren output – das<br />

Produkt, die Dienstleistungsorganisation durch den Kernprozeß – das<br />

dienende Handeln und die professionelle (Dienstleistungs-)Organisation<br />

durch die eingesetzte Qualität charakterisiert 1117 .<br />

Burkhard Webers Überlegungen zu fluiden Organisationen ergänzen diese Überlegungen.<br />

»Professionelle Dienstleistungsunternehmen sind in erster Linie problemzentriert. […]<br />

Temporäre Projektgruppen werden […] zusammengestellt. […] Im Hinblick auf ihre “Strukturen“<br />

erscheinen derartige Gebilde dann im Zeitablauf als fliessend.« (Weber 1996, S. 180 f.)<br />

Gleichartiges ergibt sich für die Interaktionen und Strukturen zwischen Organisationen, die<br />

entsprechend fließender Aufgaben und fließender Umfeldstrukturen selbst fließendem Wandel<br />

ausgesetzt sind und diesen vollziehen. (Vgl. Weber 1996, S. 183 ff.) Zur Widersprüchlichkeit<br />

kommt daher bei der Konkretisierung von Organisationsprozessen und –strukturen die<br />

Notwendigkeit der Formbarkeit hinzu.<br />

1116 Persönliche Mitteilung von Friedrich Glasl<br />

1117 Persönliche Mitteilung von Friedrich Glasl

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