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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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2. Was sind die Charakteristika des Bildes des Lebens von Organismen<br />

und ihrer Entwicklung, auf dem das Konzept der Organisation von Glasl<br />

und Lievegoed basiert?<br />

3. Wie sind und werden Organisationen aus der Perspektive dieses<br />

Konzeptes und wie kann das Entwicklungskonzept von Glasl et al.<br />

angemessen weiterentwickelt werden? Wie kann der Kern organisatorischen<br />

Bewußtseins angedeutet werden?<br />

4. Wie können aktuelle organisatorische Phänomene aus einer nicht<br />

funktionalen Perspektive des Lebens (Gesundheit und Krankheit)<br />

beschrieben und gedeutet werden, und was folgt aus diesen Deutungen<br />

für die Bewertung dieser Phänomene?<br />

12.2 Allgegenwart, Grenzen und Bedeutungen der Maschinenmetapher<br />

in Lebenszusammenhängen<br />

Es ist nicht nur auf den ersten Blick widersprüchlich, die Vermutung der<br />

Allgegenwart der Maschinenmetapher mit Leben in Verbindung zu bringen,<br />

wie es in den beiden vorstehenden Kapitelüberschriften zum Ausdruck<br />

kommt. Wenn die „Maschine“ und mit ihr die Maschinenmetapher in all<br />

ihren Ausdrucksformen jedoch (nahezu) allgegenwärtig ist, ist sie Teil des<br />

Lebens. Daraus folgt, daß Maschinen dem menschlichen Zweck und den<br />

Zwecken des Lebens insgesamt zu dienen haben, wie auch immer sie im<br />

einzelnen gestaltet sind. In der täglichen Allgegenwärtigkeit von Maschinen<br />

scheint sich dieses Verhältnis oft umgekehrt zu haben. „Die Maschine“<br />

scheint dem Menschen als Vorbild zu dienen und daraus folgt, was Gareth<br />

Morgan so beschreibt: »Zunehmend haben wir gelernt, die Maschine als<br />

Metapher für uns selbst und unsere Gesellschaft zu verwenden und unsere<br />

Welt nach mechanistischen Prinzipien zu gestalten.« 1027 Unmittelbar<br />

deutlich wird dieses Auf-den-Kopf-stellen der Verhältnisse im Alltag bei<br />

dem Umgang mit informationstechnischen Maschinen. (Fast) alles rennt und<br />

flüchtet (vor sich selbst?) dem technischen Fortschritt hinterher und meint,<br />

jederzeit auf dem neuesten Stand und online sein zu müssen. Man benimmt<br />

sich dann so, als sei der Mensch Teil der maschinellen Evolution und nicht<br />

umgekehrt.<br />

Einen Zugang zum Wesen des Lebens und zum Wesen der Maschine zu<br />

haben und diese im Alltag beobachten und formen zu können, ist also<br />

notwendig, wenn man in den westlichen Gesellschaften Prozesse in<br />

1027 Morgan 1997, S. 24

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