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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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13.6 Zusammenfassung<br />

1. Es ist unmöglich, wert- und ethikfrei zu handeln. Die vielfältigen<br />

Formen des Glaubens an ethikfreies Handeln wie „wertfreie Forschung“<br />

und „rationale Geldmaximierung“ sind daher aggressive Formen von<br />

Ethik, die ethische Realitäten zu individuellen und organisatorischen<br />

Schattenaspekten und positive Potentiale innerer Orientierung<br />

destruktiv werden lassen. Dabei führen Verluste innerer Orientierung<br />

und bewußter Entwicklung von Wertmaßstäben immer zu einem Verlust<br />

inneren Haltes und geistig-seelischer Offenheit. Solches macht für<br />

Verluste von Selbstverantwortung und Bewußtheit anfällig. Alltägliche<br />

Folgen dessen sind teil- bzw. unbewußte Anpassungen an Trends<br />

technisch-prozessualer Entwicklungen oder das Entwickeln und<br />

Einsetzen von Techniken um der Technik willen. Im schlimmsten Fall<br />

können Menschen und Organisationen dann auch im Gewand des<br />

Rationalen zum Werkzeug des Bösen werden.<br />

In der Konsequenz sind beim bewußten wie auch beim unbewußten<br />

Umgang mit ethisch fundierten Motiven individueller und organisatorischer<br />

Existenz drei grundlegende Qualitäten wirksam:<br />

a) Leitbilder, die im Sinne einer positiven und potentialorientierten<br />

Ethik handlungsleitend sein sollen bzw. sind,<br />

b) ethische Normen, die individuelles und organisatorisches Werden<br />

gegen unerwünschtes Handeln und dessen Folgen wirksam begrenzen,<br />

c) die graduelle Authentizität von ethischen Normen und Leitbildern im<br />

Sinne von Harmonien und Widersprüchen zwischen Formuliertem,<br />

Propagiertem und im Handeln ausgedrückten geistig-ethischen Realitäten<br />

und Entwicklungspotentialen.<br />

Beabsichtigte und unbeabsichtigte Wirkungen technisch-wissenschaftlicher<br />

und organisatorischer Prozesse einerseits sowie natürlicher und<br />

sozialer Krisen andererseits zeigen, daß eine im dialogischen Austausch<br />

von Menschen alltäglich praktizierte Ethik zur Überlebensfrage der<br />

Menschheit geworden ist. Deren weitere Ablehnung zugunsten egozentrischer<br />

Nutzenmaximierung hat daher auch höchst autoaggressiven<br />

Charakter, zumal hochpotente Techniken mittlerweile zur Selbstvernichtung<br />

der Menschheit führen können. Der Umgang mit Organisationen<br />

und Techniken ist also im Sinne menschengemäßen Handelns so zu<br />

gestalten, daß unsere eine Welt unter Einschluß bewußt im Leben aus-

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