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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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setzung ihrer Leistungserbringung nach außen ist also die Produktion<br />

und Aufbereitung von Ideen und Konzepten dergestalt, daß mit diesen<br />

Konzepten und Ideen Dienst für den Kunden/Klienten geleistet wird.<br />

Es handelt sich also bei der professionellen Organisation um eine »professionelle<br />

(Dienstleistungs-)Organisation«. 1113<br />

Abbildung 13: Organisationsarten nach Friedrich Glasl 1114<br />

In der Praxis ist eine Abgrenzung und Zuordnung von Organisationen zu<br />

den Organisationsarten nicht immer eindeutig zu leisten. Insbesondere die<br />

Abgrenzung zwischen professioneller (Dienstleistungs-)Organisation und<br />

„Dienstleistungsorganisation“ ist schwierig, was letztlich zum kreativen<br />

Aushalten von Widersprüchen in der Strukturierung und Umsetzung von<br />

konkreten Organisationsprinzipien zwingt. 1115 Auch moderne Produktor-<br />

1113 Vgl. Piber in Glasl et al. 2005, S. 84.<br />

1114 Diese Abbildung ist eng angelehnt an Fig. 5.10 aus Glasl 1997, S. 141. Die Doppelpfeile<br />

symbolisieren die relative Dominanz eines Subsystems in den Austauschbeziehungen einer<br />

Organisation im Außenverhältnis.<br />

1115 »Viele Dienstleistungsorganisationen weisen auch Merkmale entweder einer professionellen<br />

Organisation oder einer Produktorganisation auf. Dies erschwert eine eindeutige Organisation<br />

wesentlich.« (Glasl 1997, S. 137) In Glasls Ausführungen findet diese praktische<br />

Mehrdimensionalität durch die Besprechung des Dienstleistungsaspektes und des professionellen<br />

Aspektes medizinischer Einrichtungen ihren Niederschlag. In solchen Organisationen braucht das<br />

medizinische Personal hinreichende Freiräume zur persönlichen und fachlichen Aus- und<br />

Weiterbildung, um nach fachlichen und menschlichen Gesichtspunkten „optimalen“ Dienst an der<br />

Gesundheit des Menschen erbringen zu können. In der letzten Formulierung wird zugleich die<br />

ebenfalls starke Dienstleistungsorientierung deutlich, die in praktisch orientierten medizinischen<br />

Einrichtungen genauso notwendig ist, wie geistige Freiräume zur Generierung und<br />

Konkretisierung neuer Ideen und Konzepte. Eine vergleichbare Mehrdeutigkeit findet sich bei<br />

Ingenieurbüros und marktorientierten Forschungseinrichtungen. (Vgl. Glasl 1997, S. 133 ff., S.<br />

135 ff.)

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