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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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166<br />

hinderlich? Ohne Klärung dieser Fragen im Dialog ist weder Maßfinden<br />

noch Maßhalten möglich.<br />

3.10 Zusammenfassung<br />

In Bezug auf Rationales und Nicht-Rationales nimmt Geld und die damit<br />

verbundenen Konzepte und Phänomene für organisatorische Entwicklungen<br />

eine Sonderstellung ein, denn: Je klarer man in die gängigen funktional<br />

definierten Konzepte und Realitäten des Geldes hineinschaut, desto mehr<br />

wird ein schillernder Kosmos sichtbar, der dermaßen intensiv zwischen<br />

Realsatire, intellektueller Banalität, Scheinrationalität, Ersatzreligion und<br />

Surrealismus hin- und herchangiert, daß kaum noch Steigerungen denkbar<br />

scheinen. Die besondere Bedeutung des Geldes für Organisationsentwicklung<br />

ist dabei, daß Geld bisher in allen Zeiten und Formen von Wirtschaftssystemen<br />

prägendes Element arbeitsteiliger Prozesse ist. Mit Blick auf die<br />

Leitfragen kann zusammengefaßt werden:<br />

1. Geld stammt aus dem religiös-sakral-magischen Kulturbereich. Es hat<br />

sich in der Geschichte arbeitsteiligen Wirtschaftens aus den kulturellen<br />

Basishaltungen und Glaubenssystemen mit den sozial-organisatorischen<br />

Gegebenheiten entwickelt. Der Umgang mit Geld war daher in der<br />

gesamten Menschheitsgeschichte mit der Ausnahme des Geldes der<br />

funktional orientierten Kulturen der Neuzeit bewußt ethisch-moralisch<br />

durch entsprechende Rückbindungen reglementiert.<br />

Der Glaubenshintergrund des technisch-naturwissenschaftlichen Denkens<br />

beinhaltet in in sich konsistenter Weise den Glauben an die Machbarkeit,<br />

an grenzenlose Wachstumspotentiale ökonomischer und technologischer<br />

Entwicklung, an die Nichtexistenz des Spirituell-<br />

Göttlichen, an die Konstruktivität egomanischer Triebbefriedigung<br />

(Erwerb, Konsum usw.) und an die Hinderlichkeit ethisch-moralischer<br />

Motive des Handelns. Geld und die mit ihm verbundenen Konzepte und<br />

Realitäten sind heute noch weit überwiegend entsprechend dieser<br />

Glaubenssätze reglementiert und ausgeformt. Die Entsprechung von<br />

Geld und Kultur gilt also wie seit Urzeiten auch für unsere Zeit. Da<br />

jedoch die kulturellen Grundannahmen in ihrer Ablehnung des Nicht-<br />

Rational-Geistig-Ethischen falsch sind, wirken die damit ins Unbewußte<br />

gedrängten Seinsbereiche gerade »wenn´s um Geld geht…« 457 heute<br />

schattenhaft und zunehmend destruktiv weiter.<br />

457 Verfremdend integriertes Zitat aus der Werbung für eine deutsche Bankorganisation.

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