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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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frisch polierten Businesschuhs küßte – stilgerecht gehaucht, wie der<br />

Herr von Welt einer Dame die Hand ohne Körperkontakt zu küssen<br />

pflegt(e). »Man kann seinen Kopf auch anders gebrauchen« wurde illustrierend<br />

empfohlen. 172 Zum Lesen der «Wirtschaftswoche»? (Stimmt<br />

auch.) Die Anzeige instrumentalisierte und symbolisierte Themen wie<br />

Opportunismus, Radfahren und blinde Dominanz. Stiefellecker als<br />

bewußt beworbene Klientel einer Fachpublikation für Führungsverantwortliche?<br />

Oder habe ich feine Selbstironie übersehen?<br />

4. Vor einiger Zeit kommentierte ein Unternehmensberater, der unter<br />

anderem im Bereich „Executive Search“ tätig war, meine Absicht eine<br />

Promotion zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften anzustreben. Er<br />

habe dann einen überzeugenden Grund, mich in seine Datei des für das<br />

Management geeigneten Nachwuchses aufzunehmen: „Mit einer Promotion<br />

beweist man, daß man jahrelang sein eigenes Denken zugunsten<br />

fremder Überzeugungen unterdrücken kann und will.“ 173 Keine Regel<br />

ohne Ausnahme.<br />

5. In einem akademischen Seminar zum Transaktionskostenansatz<br />

formulierte der verantwortliche Professor, daß eine typische Realisation<br />

des Transaktionskostenansatzes die Ehe sei. Solange Kontakt zu ihm<br />

bestand, war er verheiratet.<br />

6. In Paris etablierte sich 1998 mit der Zielgruppe von aktuellen und<br />

zukünftigen Top-Führungskräften die «École de Guerre Économique» -<br />

die Schule für den Wirtschaftskrieg mit Eliteanspruch. Das vom «manager<br />

magazin» veröffentlichte und kommentierte Selbstverständnis der<br />

Schulleitung basiert auf der Sichtweise, daß das Böse in der Wirtschaft<br />

zunehmend Konjunktur hat und Schäden in Milliardenhöhe anrichtet. In<br />

der Schule geht es um Training von Methoden, um in dieser Art Krieg<br />

Schlachten zu gewinnen: Desinformation, Täuschung, Wirtschaftsspionage<br />

und dergleichen mehr. 174 Rationalität, Wirtschaftskrieg und<br />

Böses?<br />

7. Jeder Mobbingfall verursachte 1998-1999 laut einer Studie der AOK<br />

Bayern Kosten zwischen 30.000 und 100.000 DM für Arbeitgeber und<br />

Krankenkassen. 175<br />

171 Vgl. bdvb 2000, S. 181.<br />

172 Vgl. Wirtschaftswoche in: «Spiegel» Nr.16/1998, S.209.<br />

173 Nicht wörtliches Gedächtniszitat.<br />

174 Vgl. Sommer 1999, S. 278 ff.<br />

175 Vgl. Groothuis 1999, S. 172. Alle hier genannten Zahlen müssen ungenau sein, auch wenn sie<br />

von offiziellen Trägern genannt werden. Begründung: Rund um das Thema Mobbing,<br />

Psychosomatik rankt sich eine Hecke von Tabus aller Art, die genauere Erfassungen der Folgen<br />

unmöglich macht.

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