25.12.2013 Aufrufe

BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

470<br />

sozialen Subsystems wird so idealerweise ein Prozeß angestoßen, der auf<br />

ein dynamisches Gleichgewicht der drei Subsysteme hinausläuft. Während<br />

in der Differenzierungsphase Beschaffung, Instandhaltung und Organisation<br />

der „Betriebsmittel“ (materieller und menschlicher Art) im Vordergrund<br />

stehen, dreht sich der dadurch bedingte vertikale und konservierende Stil zu<br />

einem auf den Leistungsprozeß gerichteten horizontalen Stil um. 1162 Daraus<br />

folgt ein zunehmendes Vorausschauen und Mitdenken der Elemente von<br />

Organisationen und den an ihnen beteiligten Menschen. Die primären<br />

Informations- und Handlungsflüsse sind nicht mehr auf Vorgesetzten-<br />

Untergebenen-Beziehungen gerichtet, sondern auf die Außenbezüge der<br />

Organisation zu Kunden und Lieferanten. 1163 Diese Umorientierung der<br />

primären Aufmerksamkeit auf den Leistungsprozeß ist Voraussetzung für<br />

echtes Dienstleistungsdenken gegenüber Kunden, operativen Mitarbeitern,<br />

gegenüber der Organisation von Seiten der Informationsservices und im<br />

Umgang mit Primär- und Sekundärressourcen. Im Prinzip geht es immer um<br />

ein »Bereitstellen von Ressourcen für eine zielorientierte Organisation und<br />

Schaffen einer effizienten und kontinuierlichen Zusammenarbeit von<br />

Menschen im Hinblick auf das Erreichen eines gemeinsamen Ziels.« 1164<br />

»Starre Normen machen Menschen abhängig und zu Automaten und<br />

erhöhen ausserdem die Störungsanfälligkeit des Arbeitsablaufes, die nur<br />

zentral und mit grossen Verlusten korrigiert werden können. Dagegen<br />

ermöglichen Rahmenvorgaben, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ihre Fachkenntnisse nutzen und Initiativen ergreifen, selbst kleine Korrekturen<br />

vorzunehmen, Störungen aufzufangen und den Arbeitsablauf in Gang zu<br />

(sic!) halten.« 1165 »Die Organisation lebt in der Integrationsphase davon,<br />

dass die Menschen einen relativ grossen Handlungsspielraum haben, den sie<br />

mit Verantwortung füllen. Viele Koordinationsmechanismen, die zu einer<br />

Fremdsteuerung geführt haben, fallen weg, weil weiter unten in der<br />

Organisation wesentlich mehr an Planung, Steuerung und Kontrolle<br />

übernommen wird.« 1166 Die Mitarbeiter gestalten, organisieren und planen<br />

in Abstimmung mit unmittelbar angrenzenden Prozeßbeteiligten ihre<br />

Tätigkeiten in immer größerem Ausmaß selbst 1167 . Damit das gelingen kann,<br />

ist immer wieder die Frage zu beantworten: »Wie kann ich meine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter so unterstützen, daß die visionäre Kraft in ihnen<br />

geweckt und aktiviert wird, und daß nicht «der größte Führer aller Zeiten»<br />

1162 Vgl. Glasl et al. 1996, S. 87<br />

1163 Vgl. Glasl et al. 1996, S. 71<br />

1164 Glasl et al. 1996, S. 76; das Original ist kursiv gesetzt.<br />

1165 Glasl et al. 1996, S. 81<br />

1166 Glasl et al. 1996, S. 76<br />

1167 Vgl. Glasl 1994, S. 27.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!