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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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233<br />

folgender Eigenschaften unterschieden werden 620 :<br />

1. Darstellungsform: numerisch, graphisch, numerisch-graphisch, verbal,<br />

2. Anzahl der Kategorien: viele, wenige; gerade, ungerade,<br />

3. Anzahl der vorgegebenen Meßkategorien: Abzählbar endlich (diskrete<br />

Skala) vs. unendlich (stetige Skala). 621<br />

Die formale Ausgestaltung und die Anwendung von Ratingskalen werden<br />

sehr unterschiedlich gehandhabt. Die konkrete Ausgestaltung der<br />

Ratingskala hängt vor allem von Plausibilitätsüberlegungen 622 hinsichtlich<br />

des Untersuchungsgegenstandes und der Zielgruppe ab. Insofern deckt sich<br />

das Fehlen einer meßtheoretischen Grundlage mit der diffusen Qualität des<br />

Erhebungsinstruments Ratingskala: »Die Ergebnisse der Studien und die<br />

Empfehlungen der einzelnen Autoren sind so uneinheitlich und widersprüchlich,<br />

daß ein Anwender, der sich nicht eingehend mit der Thematik<br />

620 Vgl. Stier, 1996, S. 65 ff. Beispiele für Ratingskalen sind:<br />

(Thema Mitarbeiterzufriedenheit)<br />

viel zu<br />

niedrig<br />

zu<br />

niedrig<br />

angemessen<br />

zu<br />

hoch<br />

viel zu<br />

hoch<br />

Die fachlichen<br />

Leistungsanforderungen sind:<br />

<br />

(Thema Konsumentenbefragung)<br />

immer<br />

überwiegend<br />

manchmal<br />

selten<br />

nie<br />

Ich trage Kleidungstücke, die modisch „in“ sind <br />

(Thema Leistungsbewertung)<br />

sehr gut gut befriedigend<br />

ausreichend<br />

mangelhaft<br />

Die Leistungen des Mitarbeiters waren<br />

insgesamt:<br />

<br />

Als Basis statistischer Auswertungen werden die angekreuzten Werte in der Regel in der Menge<br />

der natürlichen Zahlen inklusive der Zahl 0 abgebildet. Die angeführten Beispiele werden<br />

üblicherweise durch die Zahlenmenge z={1,2,3,4,5;9} abgebildet. Die Zahlenwerte von 1-5<br />

werden den angekreuzten Bewertungen zugeordnet. Der Zahlenwert 9 ist die Codierung des<br />

Falles, daß die Frage vom jeweiligen Befragten nicht oder nicht zu den Modellstrukturen passend<br />

beantwortet wurde.<br />

621 Diskrete Skalen beinhalten innerhalb eines Wertebereichs einzelne Zahlenwerte. Zwischenwerte<br />

sind nicht möglich. Zeugnisnoten sind ein Beispiel für eine diskrete Skala. Zu weiteren<br />

Beispielen vgl. S. 233, Fußnote 620. Stetige Skalen sind Skalen, die innerhalb des definierten<br />

Intervalls beliebig viele Ausprägungen annehmen können, z.B.: Temperatur in<br />

0 C,<br />

Energieverbrauch in kwh. Die Anzahl der möglichen realisierten Ausprägungen ist in solchen<br />

Fällen nur durch die Meßgenauigkeit begrenzt.<br />

622 Die Plausibilitätsüberlegungen, die die konkrete Gestaltung von Ratingskalen prägen, sind u.a.:<br />

(Vgl. Stier, 1996, S. 69 ff.)<br />

1. Sinnvoller, notwendiger und praktikabler Grad der Differenzierung und Detaillierung der<br />

Untersuchung,<br />

2. Vermutete sprachliche und intellektuelle Grundlagen der Zielgruppe,<br />

3. Form der Befragung, z.B.: schriftliche oder mündliche Befragung.

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