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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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gedrückter und ausgetauschter Werthaltungen neu lebensfähig und<br />

lebenswert werden kann.<br />

2. Qualitäten der Nichtrationalität prägen Organisationen sowohl<br />

vordergründig als auch in hintergründigen Sinnbildern.<br />

a) vordergründig: Über angewandte Statistik hinaus sind auch<br />

Konzepte der Abbildung und Automatisierung menschlichen<br />

Denkens und Verhaltens in computerisierten Systemen in<br />

Organisationen alltäglich realisiert. Diese setzen rationalanalytisches<br />

Entscheidungsverhalten von Individuen und<br />

Organisationen voraus, wehren den nicht-rationalen Wesenskern von<br />

Menschen und Organisationen in den Schatten des Unbewußten ab<br />

und nehmen den rational beschreibbaren Teil für das Ganze.<br />

Technisch geformte Intelligenz wird wegen dieses mangelnden<br />

Gewahrseins der Möglichkeiten und Grenzen technisierter Prozesse<br />

hinsichtlich ihres Realitätsgehaltes und ihrer Handlungswirksamkeit<br />

nicht selten deutlich überschätzt. Infolge dessen werden unter dem<br />

Deckmantel individueller Freiheit Handlungen von Menschen und<br />

Organisationen hohem Druck zur Vereinheitlichung, Kollektivierung<br />

und unbewußt bleibender Abhängigkeit ausgesetzt. Darin und in der<br />

teilbewußten Verehrung des Fetisches Geld wurzeln die Potentiale,<br />

die irrationales „Herdenverhalten“ u.a. an Börsen und im Nachlaufen<br />

hinter Multimediatrends antreiben. Sinn liegt jedoch nicht in<br />

Werkzeugen, sondern im Zweck, der Angemessenheit und den<br />

Folgen ihrer Anwendung. Wenn schließlich Konfliktsituationen<br />

prägend werden, werden mit zunehmender Eskalationstiefe nichtrationale<br />

und kollektivierende Verhaltensmuster wirksam, die rationale<br />

Konstrukte zum zunehmend verfehlten Phantombild sich<br />

destruktiv entwickelnder Realitäten werden lassen. Nicht zuletzt<br />

werden Information und Wissen erst in persönlicher und organisatorischer<br />

Verinnerlichung und Umwandlung zum Wissens- und Erfahrungsschatz,<br />

der bewußt handelnd in die Welt eingearbeitet werden<br />

kann. Solch bewußte Mitarbeit an der geistig-kulturellen Basis des<br />

Gestaltwandels unserer Existenz ist Voraussetzung für die sinn- und<br />

verantwortungsvolle Entwicklung von Rationalität und weit mehr als<br />

Informationsverarbeitung, die auch von Computern geleistet werden<br />

kann. Bei Mißachtung all dieser Zusammenhänge können Entscheidungen<br />

auf der Basis computergestützter Systeme vollständig irrational<br />

werden.

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