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BEWUßTSEINS- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

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2. Entsprechungen von neuro- und organisationswissenschaftlichen<br />

Konzepten: Ist dieses Bewußtseinsbild hinreichend vollständig und<br />

objektiv als Basis für Bewußtseins- und Organisationsentwicklung?<br />

Bestehen sinnvolle Verbindungen zu rational-analytisch angelegten<br />

Organisationskonzepten?<br />

3. Menschliches Bewußtsein aus der Innenschau kontemplativer Ansätze:<br />

Was kennzeichnet Kontemplation, was wird sichtbar, was bleibt unbeachtet<br />

und warum ist das so? Ist dieses Bewußtseinsbild hinreichend<br />

vollständig und objektiv als Basis für Bewußtseins- und Organisationsentwicklung?<br />

4. Entwicklungsperspektiven:<br />

a) Grundlagen: Sind Bewußtsein- und Bewußtseinsentwicklung durch<br />

die Zusammenschau der Innen- und der Außensicht besser<br />

beschreibbar und welche Perspektiven ergeben sich daraus für<br />

Bewußtseins- und Organisationsentwicklung?<br />

b) MethodischeS. Gibt es pragmatisch einen unmittelbar an Rationalitäten<br />

anschließenden Weg in kontemplative Innerlichkeit und wie kann<br />

dieser charakterisiert werden?<br />

9.2 Erste Annäherungen an Kontemplation und ihre Verbindungen zu<br />

Rationalität<br />

Rationalität ist in der abendländischen Kultur vordergründig zwar allgegenwärtig,<br />

jedoch weder alles, noch das wichtigste und schon gar nicht<br />

omnipotent. Der Physiknobelpreisträger Werner Heisenberg formuliert<br />

diese allgemeingültige Seite geistiger Tätigkeit aus der Sicht des<br />

Naturwissenschaftlers so: »Zwar gehören dieses rationale Denken und das<br />

sorgfältige Messen zur Arbeit des Naturforschers so wie Hammer und<br />

Meißel zur Arbeit des Bildhauers. Aber sie sind in beiden Fällen nur<br />

Werkzeug, nicht Inhalt der Arbeit.« 757<br />

Backhaus et al. ignorieren diesen elementaren Zusammenhang und<br />

bezeichnen in ihrem Standardwerk zur angewandten Statistik die Ideengewinnung<br />

pauschal als »sehr schwierig« 758 . Sie verzichten auf jede weitere<br />

Betrachtung des so bewerteten Basisproblems. Hinweise auf Möglichkeiten,<br />

das »schwierige« Problem vernünftig in den Griff zu bekommen, werden<br />

ebenfalls nicht gegeben. Diese Art der Verdrängung des Wesens der<br />

Ideenfindung und der Ideenherkunft ist symptomatisch für die Bewußt-<br />

757 Heisenberg 1973b, S. 305<br />

758 Backhaus et al. 2003, S. 3

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