12.09.2013 Aufrufe

I. Herz.

I. Herz.

I. Herz.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Herz</strong>. 81<br />

fehler beider Kategorien in sich vereinigen. Soweit die da­<br />

durch bedingte Schädigung der Druckpumpe dabei in Betracht kommt.<br />

haben wir ihrer schon gedacht, und damals hervorgehoben, dass die<br />

Hypertrophie des rechten Vorhofs es ist, welche die nachtheili­<br />

gen Folgen des Fehlers ausgleicht. Aber der rechte Vorhof leistet<br />

ja nur einen Bruehtheil derjenigen Kraft, welche das Körpervenenblut<br />

ins rechte <strong>Herz</strong> befördert, und eine anderweite Kraftquelle, wie sie<br />

die rechte Kammer für die Fortbewegung des Lungenvenenbluts ge­<br />

währt, giebt es hier nicht. Mithin sind, wie gesagt, Fehler der<br />

Trieuspidalis auch. Fehler der Saugpumpe, und dem entsprechend ist,<br />

wie Sie bereits wissen, das <strong>Herz</strong> zu ihrer Ausgleichung so gut wie<br />

unfähig. In der That sehen wir bei der Insufficienz der Tri­<br />

euspidalis, trotz der Hypertrophie des rechten Vorhofs eine mäch­<br />

tige rückläufige Blutwelle in demselben Augenblick ins Venensystem<br />

sich ergiessen, wo letzteres grade am stärksten sich ins <strong>Herz</strong> ent­<br />

leeren sollte. Dass dadurch der Venenabfluss erschwert wird, liegt<br />

auf der Hand, wenn schon der Umstand, dass die rückläufige Blut­<br />

welle an den nächsten schliessenden Klappen aufgehalten wird und<br />

nun während der folgenden Kammerdiastole die abnorm gespannten<br />

grossen Venen um so nachdrücklicher ihren Inhalt gegen das <strong>Herz</strong><br />

vorschieben, die Erhöhung der mittleren Venenspannung in massigen<br />

Grenzen zu halten pflegt. Um so bedeutender wird die Anstauung<br />

des Venenblutes bei der Stenose der Trieuspidalis, der Art,<br />

dass wir hierin einen Klappenfehler vor uns haben, der ungleich allen<br />

übrigen, regelmässig in kurzer Frist für die Gesammtcirculation ver-<br />

hängnissvoll wird, ja durch seine absolute Unheilbarkeit selbst das<br />

massenhafte pericarditische Exsudat noch an Verderblichkeit übertrifft.<br />

Wir haben jetzt noch einen Factor der <strong>Herz</strong>thätigkeit eingehen­<br />

der zu erörtern, dessen wir bisher kaum beiläufig gedacht haben,<br />

nämlich die Schlagfolge, die Frequenz der <strong>Herz</strong>contractionen,<br />

deren genauere Berücksichtigung Sie schon in den bisherigen Aus­<br />

einandersetzungen vermisst haben werden. In erster Linie wäre zu<br />

untersuchen, ob die bisher besprochenen Processe, sei es, dass sie die<br />

<strong>Herz</strong>arbeit schwächen, oder unverändert lassen, zugleich einen Ein­<br />

fluss auf die Häufigkeit der <strong>Herz</strong>schläge ausüben, und<br />

(.' o li 11 h e i in . Allgemeine Pathologie. L\ Aufl. r

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!