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I. Herz.

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704 Pathologie der Ernährung.<br />

Bedeutung der Geschwülste für den Organismus. Oertliche Nachtheile. Jede<br />

Geschwulst entzieht dem Körper ein Quantum hochorganisirten Materials. Ge­<br />

fahr des raschen Wachsthums der Geschwülste. Untergang normalen Gewebes<br />

in Folge des Geschwulstwachsthums Gefahr der Nekrosen. Seeundäre Kachexie<br />

des Körpers.<br />

Nachdem wir die progressiven Ernährungsstärungen besprochen<br />

haben, welche auf einer Verringerung des Verbrauchs und auf Verstärkung<br />

der Blutzufuhr beruhen, kommen wir jetzt zu der dritten<br />

und letztmöglichen Gruppe derselben, denen nämlich, die in einer<br />

immanenten Anlage ihren Grund haben. Der letztmöglichen —<br />

so dürfen wir im Hinblick auf die allgemeinen Wachsthumsgesetze<br />

sagen; aber giebt es wirklich progressive Ernährungsstörungen, deren<br />

Ursache in der ursprünglichen Anlage zu suchen ist? Nun, es giebt<br />

deren, und Sie werden bald hören, dass dieselben nach meinem Dafürhalten<br />

sogar eine überaus wichtige Rolle in der Pathologie spielen.<br />

Bevor ich das Ihnen aber des Eingehenderen darzulegen versuche, gestatten<br />

Sie mir, dass ich noch ein paar Beispiele theils aus der normalen,<br />

theils aus der pathologischen Entwicklung des Menschen zur<br />

Erläuterung heranziehe.<br />

Wiederholt habe ich, wenn ich den Einfluss der ursprünglichen<br />

Anlage auf das physiologische Wachsthum des menschlichen Körpers<br />

ins Licht stellen wollte, auf die Geschichte der Genitalien hingewiesen.<br />

Denn aus keinem anderem Grunde, als dem der Organisation,<br />

d. h. in Folge ursprünglicher Keimesanlage, wachsen die Genitalien<br />

während des kindlichen Alters nur eben gleichmässig mit dem übrigen<br />

Körper, resp. selbst schwächer, um dann mit Einem Male in der<br />

Pubertät in ein bedeutend beschleunigtes und verstärktes Wachsthum<br />

zu gerathen. Hier haben Sie mithin ein auf der Keimesanlage beruhendes,<br />

im Vergleich mit dem kindlichen doch unzweifelhaft abnormes<br />

Wachsthum, das nur deshalb nicht pathologisch ist, weil eben<br />

das kindliche Wachsthum nach dem Typus unserer Organisation nur<br />

für eine bestimmte Zeit das normale ist. Aber die Geschichte der<br />

Genitalien bietet ein noch viel schlagenderes Beispiel von abnormem<br />

Wachsthum auf Grund der immanenten Anlage in der Vergrösserung<br />

des schwangeren Uterus. Denn wenn Sie fragen, worin die<br />

Ursache des stärkeren Wachsthums des befruchteten Uterus liegt, so<br />

reicht der Hinweis auf die durch die Eientwicklung herbeigeführte<br />

Steigerung der arteriellen Blutzufuhr ganz und gar nicht aus. Wissen

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