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I. Herz.

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<strong>Herz</strong>. 51)<br />

wenn, wie bei der Aorteninsufficienz, die durch die <strong>Herz</strong>systolc bewirkte<br />

Druckerhöhung eine besonders grosse ist. Ganz besonders,<br />

wenn die Schlagfolge des <strong>Herz</strong>ens aus irgend einem Grunde verlangsamt<br />

ist, kann sich unter diesen Umständen die rhythmische, stossweisc<br />

Strömung bis in die Capillaren und Venenanfänge fortsetzen.<br />

Begünstigt wird dieser Vorgang offenbar noch durch eine relativ<br />

niedrige Spannung der Arterien und durch eine gewisse Verringerung<br />

der Artericnelasticität, die ihrerseits wieder eine Folge der unaufhörlichen<br />

übermässigen Ausdehnung durch die Pulswellen ist. Endlich<br />

mag noch eines dritten Pulsphänomens Erwähnung geschehen, das<br />

freilich nicht auf der arteriellen, sondern auf der venösen Seite beobachtet<br />

wird, nämlich des echten positiven Venenpulses, der durch<br />

eine rückläufige, vom <strong>Herz</strong>en in die Venen geworfene Blutwelle erzeugt<br />

ward. Er entsteht bei Insufficienz, organischer oder relativer der<br />

Tricuspidalklappe, dann auch bei Insufficienz der Mitralklappe,<br />

wenn beide Vorhöfe durch ein w r eit offenes Foramen ovale communiciren,<br />

und geht soweit in die Venen zurück, bis die Welle durch den<br />

Schluss der Vcnenklappen aufgehalten wird; d. h. er kommt an<br />

klappcnlosen Venen und solchen zur Erscheinung, deren Klappen insufficient<br />

geworden, was in den abnorm dilatirten Venen nur zu leicht<br />

passirt. Zum Unterschiede von dem früher (p. 27) besprochenen präsystolischen<br />

Venenpuls handelt es sich hier um eine Welle von grosser<br />

lebendiger Kraft, die man an der V jugul. interna ohne alle Mühe<br />

mittelst der daran gelegten Finger bei jeder VentricularSystole<br />

constatiren kann; gleichzeitig mit ihr pflegt auch die Leber jedesmal<br />

deutlich gehoben zu werden.<br />

Von grösserer Bedeutung für das Wohlbefinden des Organismus,<br />

als diese abnormen Pulsphänomene, sind einige andere Störungen am<br />

Circulationsapparat, welche mit mehr oder weniger grosser Constanz<br />

bei einigen der mehrbesproehenen <strong>Herz</strong>fehler beobachtet werden. Ich<br />

denke hierbei nicht so sehr an die allgemeinen Kreislaufsstörungen,<br />

welche so regelmässig und so bald im Gefolge der Klappenfehler am<br />

Ost. von. dextr. sich einzustellen pflegen; denn diese erklären sich<br />

einfach daraus, dass die Hypertrophie des rechten Vorhofs die Compensation<br />

dieser Fehler nicht vollständig, sondern nur bis zu einem<br />

gewissen Grade zu bewirken vermag, und von ihrer Besprechung können<br />

wir deshalb an dieser Stelle füglich absehen. Aber auch bei<br />

den bestcompensirten Klappenfehlern können einzelne Unregelmässigkeiten<br />

und zwar keineswegs unerheblicher Natur, in diesen oder jenen

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