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I. Herz.

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Blutung.<br />

°>9°.<br />

erst aus diesen die Pigmentzellen hervorgehen Jiess. In Betreff des<br />

ersten Modus, der freien, extracellulären Pigmentbildung hat Lang­<br />

hans die Möglichkeit zugestanden und nur die Mangelhaftigkeit der<br />

Beweise urgirt; dagegen hat er, wie ich glaube, mit Recht betont,<br />

dass es nach allen unseren gegenwärtigen Kenntnissen vom Zellen­<br />

leben sehr unwahrscheinlich ist, dass lebende Zellen sich mit einer<br />

Flüssigkeit, einer Farbstofflösung imbibiren. Hinsichtlich dieses letzteren<br />

Punktes hat auch der neueste Bearbeiter dieser Frage, Cordua 23 , sich<br />

der Langhans sehen Auffassung angeschlossen, während er anderer­<br />

seits au(di für die Virchow sehe Lehre der directen Pigmentmetamor­<br />

phose von rothen Blutkörperchen mit Entschiedenheit eintritt.<br />

Wie aber auch immer, jedenfalls bleiben als einzige Residuen<br />

eines Extravasats nach Ablauf einiger Wochen, wenn überhaupt Etwas,<br />

nur Hämatoidinkrystalle, pigmenthaltige Zellen und freie Pigment­<br />

körner und -schollen übrig. Das ist freilich der günstigste Verlauf,<br />

der mit einiger Sicherheit gewöhnlich nur bei kleinen Blutungen er­<br />

wartet werden darf. Diese aber pflegen in der That bis auf die<br />

erwähnten Spuren vollständig zu verschwinden, ja selbst die Pigment­<br />

partikel und die Hämatoidinkrystalle, obgleich sie viel dauerhafterer<br />

Natur sind, können allmählich, im Laufe von Monaten und Jahren<br />

vollkommen resorbirt werden, so dass absolut Nichts auf eine frühere<br />

Hämorrhagie hinweist. Ganz so harmlos gestalten sich aber die<br />

Schicksale grösserer Blutergüsse in den meisten Fällen nicht, mindestens<br />

nicht, wenn das Extravasat an einer circumscripten Stelle angehäuft<br />

ist; denn über grosse Flächen ergossenes Blut kann, selbst wenn die<br />

Gesammtquantität eine recht beträchtliche ist, noch total zum Schwund<br />

gelangen. Bei einem hämorrhagischen Herd dagegen oder einem um­<br />

schriebenen Hämatom gelingt die vollständige directe Resorption kaum<br />

je, und was nun übrig bleibt, muss nothwendig wirken wie ein Fremd­<br />

körper, d. h. eine Entzündung in der Umgebung erzeugen.<br />

Die Entzündung hat selbstverständlich auch ihre Gefahren; so kann<br />

sie es sein, welche bei einer Hirnhämorrhagie, deren unmittelbare<br />

Wirkung der Kranke bereits überstanden, später noch den tödtlichen<br />

Ausgang herbeiführt. In der Regel aber führt die Entzündung zu<br />

weiteren, durchaus erwünschten Veränderungen, wenn sie wenigstens<br />

sich auf massiger Höhe hält. Denn dann wird sie adhäsiv, es ent­<br />

wickeln sich neue Gefässe, die in das Coagulum hineinwachsen, und<br />

nun unter Mitwirkung der einwandernden farblosen Blutkörperchen,<br />

gerade in derselben Weise eine Organisation desselben einleiten und

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