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I. Herz.

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Hydrämie und Anhydrämie. 447<br />

stens weist die niedrige Pulswolle der Hydrämischen deutlich genug<br />

auf die verringerte Energie der <strong>Herz</strong>contractionen. Nun aber wollen Sie<br />

Sich erinnern, wie die <strong>Herz</strong>schwäche der ausgiebigen Entleerung des<br />

Venensystems hinderlich ist und deshalb die Spannung in demselben gar<br />

leicht über die Norm erhöht, und Sie werden es nur zu begreiflich<br />

finden, dass Individuen, welche längere Zeit hindurch hydrämisch sind,<br />

hie und da wassersüchtige Anschwellungen und Ergüsse bekommen.<br />

Soll ich jetzt das Facit aus der ganzen Erörterung über die<br />

Hydrämie und ihr Verhältniss zur Wassersucht ziehen, so würde das<br />

etwa folgendermassen lauten. Eine dauernde hydrämische Ple­<br />

thora existirt nicht, weil das überschüssige Wasser, genau wie<br />

bei der reinen Plethora das überschüssige Blut, in gewissen Or­<br />

ganen aus dem Gefässsystem ausgeschieden wird; dies ausge­<br />

schiedene Wasser geht in die Secrete der betreffenden Organe über<br />

und wird so nach aussen entleert, und wenn die Ausscheidung<br />

so massenhaft wird, dass die Secretionen damit nicht Schritt halten,<br />

so tritt es in die Lymphgefässe, resp. als Oedem und Hy­<br />

drops in die Gewebsmaschen und Hohlräume dieser Organe<br />

und ihrer nächsten Umgebung. Rein hydraulisches oder<br />

hypalbuminotisches Blut dagegen transsudirt durch gesunde<br />

Gefässe und bei sonst normaler Blutströmung nicht leichter, als<br />

unverdünntes, wohl aber durch Gefässe, deren Durchlässigkeit in<br />

Folge irgend eines Momentes erhöht ist. Fun solches ist aber die<br />

hydrämische Blutbeschaffenheit selber, und es entstehen des­<br />

halb im Gefolge einer länger andauernden Hydrämie stärkeren<br />

Grades ausserordentlich leicht Oedeme und Hydropsien besonders<br />

gern an Stellen, wo der Venenstrom auch noch die Schwere zu über­<br />

winden hat,<br />

In directem Gegensatz zur Hydrämie stehen die Processe, durch<br />

welche der Wassergehalt des Blutes vermindert, mithin seine Con­<br />

centration erhöht wird, in gewissem Grade kann dies bei Thieren<br />

einfach durch Wasserinanition erreicht werden, wenn man z. B.<br />

Kaninchen statt des wasserreichen Kohls oder Mohrrüben nichts als<br />

trockene Gerste fressen lässt. Bei weitem grössere Mengen von Wasser<br />

können dem Blute eines Thieres durch ein Verfahren entzogen werden<br />

welches Wegner" 1 angegeben und Maas" noch weiter ausgebildet kat,<br />

nämlich durch Einspritzung einer sehr concentrirten Salz- oder Zucker-

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