12.09.2013 Aufrufe

I. Herz.

I. Herz.

I. Herz.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

(»ertliche Kreislaufstörungen. 1 53<br />

aus die grösseren Venen mit Gypsbrei anfüllen, während gleichzeitig­<br />

em m der Inguinaluegend um die Extremität fest geschlungener Kaut-<br />

schukschlauch alle Communieafion mit den übrigen Körpervenen zeit­<br />

weilig aufhebt; sobald der Gypsbrei erstarrt ist. d. i. nach c. 10 bis<br />

15 Minuten wird der Schlauch entfernt. Obwohl nun der ischiadicus<br />

aufs Beste functionirt, tritt doch mit absoluter Sicherheit ein Stauungs­<br />

ödem ein, welches schon nach einigen Stunden in der Gegend um die<br />

Achillessehne bemerkbar wird und bis zum nächsten Tage die ganze<br />

Extremität ergriffen hat, der Art, dass letztere eine ganz cylindrische<br />

Form annimmt 10 Diese Schwellung ist übrigens, wie ich beiläufig<br />

bemerken will, keineswegs dauernd, sondern vom dritten, vierten Tage<br />

ab beginnt sie bereits nachzulassen und nach ein bis zwei Wochen<br />

pflegt die Configuration der operirten Extremität sich in Nichts mehr<br />

von der andern zu unterscheiden; auch sonst brauchen für das Thier<br />

aus dem Versuche keinerlei Nachthcile zu erwachsen.<br />

So unzweifelhaft es aber hiernach auch ist, dass die Oedemflüssig-<br />

keit durch die Drucksteigerung von der venösen Seite her aus den<br />

Capillaren und kleinsten Venen hinausgepresst worden, so ist es doch<br />

keineswegs reines Plasma, das hierbei durch die Capillarwändc<br />

hindurchfiltrirt. Im Stauungstranssudat sind vielmehr die Bestand-<br />

thcile des Plasma in einer durchaus anderen Mischung und<br />

Concentration enthalten, _als in diesem selber. Der Gehalt an<br />

Salzen und sogenannten Extractivstoffen ist in beiden ziemlich über­<br />

einstimmend, dagegen ist das Transsudat immer ärmer an Ei weiss,<br />

so dass der Trockenrückstand sehr erheblich geringer ist, als der des<br />

Plasma. Aber nicht blos geringer als der des Blutplasma, sondern<br />

ganz constant selbst kleiner als der Rückstand von normaler, bei<br />

offenen Venen entleerter Lymphe; während die letztere für gewöhnlich<br />

zwischen 4 und 5 pCt. feste Bestandtheile enthält, geht die Stauungs­<br />

lymphe bis auf 3, selbst 2 pCt. herunter 8 . Weiter ist an der Stau-<br />

ungslymphc gegenüber der normalen und vor Allem gegenüber dem<br />

Blutplasma hervorzuheben, dass sie nur sehr schwache Neigung<br />

zur Gerinnung hat und in der Regel nach langem Stehen nur<br />

zarte Fibrinflöckchen absetzt. Sic werden sehr bald erfahren, dass<br />

diese schwache Gerinnbarkeit in directem Zusammenhange mit der<br />

Thatsache steht dass die Stauungslymphe auffallend arm an<br />

Lvmphkörpcrehen zu sein pflegt. Auch rothe Blutkörperehen<br />

sind in der Lymphe, die bei massiger Stauung producirt wird, ge­<br />

wöhnlich nur in sparsamer Zahl enthalten, so dass sie eine ganz

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!