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I. Herz.

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Einleitung.<br />

sich assimiliren, dadurch selbst grösser werden und aus sich neue<br />

Elementartheile produeiren. Das Material bekommen sie wenigstens<br />

von dem Zeitpunkt des Embryonallebens ab, in dem <strong>Herz</strong> und Kreis­<br />

lauf hergestellt sind, vom Blut- resp. Transsudatstrom, und zwar<br />

in der Periode des Wachsthums so reichlich, dass fortwährend mehr<br />

Elementartheile und Gewebe producirt werden, als zum Ersatz der<br />

verbrauchten erforderlich ist. Aber ich brauche Ihnen nicht erst aus­<br />

drücklich hervorzuheben, dass mit dem Ende der Wachsthumsperiode<br />

die Neubildungs- und Regenerationsvorgänge nicht abgeschlossen sind.<br />

Vielmehr gehen dieselben ja, wenn schon in sehr ungleicher Energie in<br />

den verschiedenen Organen und Geweben, während des ganzen Lebens<br />

fort, und immer sind es die gleichen, freilich noch fast völlig un­<br />

bekannten chemischen Vorgänge, durch die es ermöglicht wird, dass<br />

die Bestandtheile des Bluttranssudats in die speeifischen Bestandtheile<br />

der verschiedenen Gewebe sich verwandeln.<br />

513<br />

Gerade die Leistungen dieser dritten Kategorie sind es nun, die<br />

uns vorzugsweise interessiren, wenn wir die Bedingungen eruiren<br />

wollen, durch welche die Organe in ihrer normalen Beschaffenheit er­<br />

halten werden. Freilich wollen Sie wohl beherzigen, dass die Natur<br />

des thierischen Organismus und seiner Vorrichtungen es ganz und gar<br />

nicht zulässt, eine scharfe Trennung zwischen den im engeren Sinne so<br />

genannten Arbeitsleistungen — Secretionen und Bewegungen — und den<br />

Regenerationsleistungen zu statuiren. Denn im Abiauf der Lebens-<br />

erscheinungen geht Beides jederzeit Hand in LI and. Es giebt<br />

keine Arbeitsleistung des Organismus, ohne dass dadurch zugleich die<br />

Regeneration der Gewebe befördert würde, und andererseits erwächst<br />

durch die Erneuerung der Gewebe fast ausnahmslos für den Orga­<br />

nismus noch irgend ein anderer Gewinn, es wird dadurch für seine<br />

allgemeinen Zwecke Etwas geleistet. Am einleuchtendsten ist das<br />

für die Secrete, welche nachgewiesenermassen auf Kosten der consti-<br />

tuirenclen Elemente der betreffenden Drüsen gebildet werden. Wenn<br />

der Hauttalg das Product des fettigen Zerfalls der gewucherten Epi­<br />

thelien der Talgdrüsen ist, wenn der Schleim gewisser Schleimdrüsen<br />

aus der lokalen mucinösen Umwandlung etlicher Absonderungszellen<br />

hervorgeht, so involvirt die Talg- und die Schleimsecretion -immer<br />

einen Untergang und unmittelbar anschliessende Regeneration jener<br />

Zellen — da wir dieselben ja niemals in den Talg und Schleim pro-<br />

ducirenden Drüsen vermissen. Aber im Grunde gilt ja eben dasselbe<br />

auch von der Mehrzahl der übrigen Drüsen, auch wenn bei der Se-<br />

C o h n h e i in , Allgemeine Pathologie. 2. Aull. on

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