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I. Herz.

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der Hand liegt, ein reichlicher und krallvoller Blutstrom, wie ihn die<br />

einzelnen Organe, die Muskeln, die Drüsen, die Haut, das Hirn etc.<br />

bei ihrer Thätigkeit verlangen, nur möglich, wenn gleichzeitig andere<br />

Gebiete nur schwach gefüllt sind. Hierin wird auch Nichts geändert.<br />

wenn durch irgend eine Ursache die Blutmenge über das physiologische<br />

Maass gesteigert wird. Denn die einzige Folge dieser Vergrösserung<br />

der Blutmenge ist, wie wir später gelegentlich der sogenannten Plethora<br />

noch genauer ausführen werden, dass mehr Blut im Organismus ver­<br />

braucht wird. Das Blut ist ja kein beständiges Organ, vielmehr,<br />

wenn irgend eines, in fortdauerndem Wechsel begriffen; fortdauernd<br />

wird neues gebildet und altes verbraucht, und nur auf die Erhaltung<br />

der normalen massigen Blutmenge ist der Organismus eingerichtet:<br />

mit der Zunahme des Gewinnes wächst auch der Verlust.<br />

Sonach müssen andere Regulationsmittel eintreten, durch die eine<br />

zeitweilige starke oder schwache Füllung der verschiedenen Gefäss-<br />

gebiete ermöglicht wird, worauf ja die Action des <strong>Herz</strong>ens einen<br />

Einfluss nicht ausüben kann. Aber Sie wissen ja schon, wo­<br />

durch die Regulation bewerkstelligt wird; es ist immer dasselbe,<br />

der Wechsel der Widerstände auf der arteriellen Bahn.<br />

Denn es ist ohne Weiteres klar, dass mit der Grösse der Widerstände<br />

in den zu einem Gebiet führenden Arterien auch die Menge des in<br />

dieses strömenden Blutes sich ändern muss; je grösser jene, desto<br />

weniger, und je kleiner sie sind, desto mehr Blut wird in die Gefässe<br />

des betreffenden Gebietes einfliessen. Das Mittel aber, welches der<br />

Organismus anwendet, die Widerstände zu steigern oder herabzusetzen,<br />

ist kein anderes als Verengerung oder Erweiterung des Lumen.<br />

Lassen Sie uns darum jetzt zuerst eine kurze Uebersohau halten über<br />

die Kräfte, welche die Grösse des Lumen eines Gefässes zu ändern<br />

vermögen, und die Bedingungen, unter denen dieselben physiologischer<br />

Weise in Thätigkeit gerathen.<br />

In erster Linie kommt in Betracht, dass die Gelasse elastische<br />

Schläuche sind; sie können deshalb durch stärkeren Binnendruck<br />

gedehnt werden und andererseits einem geringeren Inhalt sich adap-<br />

tiren. Die Dehnung gelingt dem Blutdruck natürlich um so leichter,<br />

je geringer die Elastieität der betreffenden Gefässe ist: deshalb am<br />

leichtesten bei den Venen, sehr leicht ferner, wie wir früher gesehen<br />

haben, an den Verzweigungen der A. pulmonalis, auch an den Muskelund<br />

Darmarterien scheint die Elastieität nicht sehr beträchtlich zu sein,<br />

und von den Retinalgefässcn weiss man desgleichen, dass sie dehnen-

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