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I. Herz.

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Pathologie der Ernährung.<br />

Wirbellosen und auch bei den niederen Klassen der Wirbelthiere ein<br />

sehr viel bedeutenderes ist, als beim Menschen und den Säugethieren,<br />

wird Ihnen sicher bekannt sein; während bei Eidechsen der verlorengegangene<br />

Schwanz, bei Tritonen abgeschnittene Beine wiederwachsen,<br />

werden beim Menschen und bei den Säugern niemals zusammengesetzte<br />

Organe oder Organtheile, sondern immer nur Gewebe und<br />

auch von diesen keineswegs alle regenerirt. Am häufigsten hat man<br />

Gelegenheit, die Wiederherstellung mehrschichtiger Epithelien zu<br />

beobachten; jede Wunde, jedes Geschwür der Haut überzieht sich,<br />

wenn es heilt, mit einer neu gebildeten Epidermis, die sich in keiner<br />

Weise von der gewöhnlichen unterscheidet. Hinsichtlich der morphologischen<br />

Vorgänge bei dieser Epithelregeneration dürfte gegenwärtig<br />

wohl unter den Autoren eine vollständige Einigkeit darüber erreicht<br />

sein, dass dieselbe immer nur von denjenigen Epithelien aus geschieht,<br />

welche im Grund oder an den Rändern der Epithellücke sitzen. Die<br />

höchst interessanten Details dieses Processes, die von zahlreichen<br />

Autoren, so von Wadsworth und Eberth, Hofmann, Pleiberg,<br />

und mit besonderer Genauigkeit von Klebs verfolgt und beschrieben<br />

sind 5 , können wir an dieser Stelle füglich übergehen, da uns dieselben<br />

über die Ursachen der Epithelregeneration einen Aufschluss<br />

kaum ertheilen können. Nur das mag ausdrücklich bemerkt werden,<br />

dass es keinerlei wesentlichen Unterschied bedingt, ob unter der Epithellücke<br />

noch ein Epithelstratum erhalten ist, oder ob der Defect<br />

die ganze Dicke der Epithelschicht durchsetzt; in jenem Falle erfolgt<br />

die Bildung der neuen Epithelzellen von dem untersten noch erhaltenen<br />

Stratum aus, in diesem dagegen sind es in erster Linie die<br />

Epithelien der Ränder der Lücke, deren Abkömmlinge die letztere<br />

wieder ausfüllen. Nun ist ja die Neubildung von Epithelzellen in<br />

den unteren Schichten ein ganz physiologischer Vorgang, durch welchen<br />

Ersatz geschaffen wird für die continuirlich fortgehende Abstossung<br />

der obersten Zellenlagen. Bei dieser Sachlage kann man<br />

sich a priori sehr wohl vorstellen, dass jede Epithellücke einfach<br />

durch die physiologische Epithelneubildung geschlossen werden kann,<br />

ja sogar geschlossen werden muss, sobald nur Eines eintritt, nämlich<br />

die Sistirung der Abstossung von Epithelien an der betreffenden Stelle<br />

während der bis zum Schluss des Defectes dauernden Zeit. Das aber<br />

ist nicht blos möglich, sondern sobald Sie erwägen, dass nur die verhornten<br />

Epithelien abgestossen werden, diese Verhornung aber nach<br />

dem Typus unserer Organisation nur in den obersten Epithellagen

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