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I. Herz.

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730 Pathologie der Ernährung.<br />

eingehen, so dass eine complicirtere Structur mit einer bestimmten<br />

typischen Anordnung der Theile entsteht, organoide; und 3. noch<br />

complicirtere, in deren Zusammensetzung ganze Systeme des Körpers<br />

in freilich unvollständiger Weise repräsentirt sind, teratoide Geschwülste.<br />

Wenn man indessen unter histioiden Gewächsen nur solche<br />

begreift, welche lediglich aus einem einzigen Gewebe bestehen, so<br />

giebt es, wie Klebs 7 ganz richtig bemerkt hat, abgesehen von kleinen<br />

Epitheliomen und Sarkomen eigentlich nur eine einzige histioide Geschwulstform,<br />

nämlich das Angiom — obschon auch in diesem nicht<br />

selten geringe Mengen Bindegewebes zwischen den Blut- und Gefässräumen<br />

sich befinden; in allen übrigen Geschwülsten giebt es ausser<br />

dem Hautgewebe sicher auch Blutgefässe. Wenn man aber andererseits<br />

sich verursacht fühlen sollte, die uns von der normalen Biologie<br />

her geläufige Auffassung eines Organs als eines mit einer bestimmten<br />

Function ausgestatteten Apparats auf die organoiden Geschwülste zu<br />

übertragen, so würde das durchaus unangebracht sein, da selbst das<br />

schönste Adenom zu einer physiologischen geordneten Leistung völlig<br />

unfähig ist. Diesen Schwierigkeiten entgeht man jedenfalls, wenn<br />

man Virch ow's histioide und organoide Geschwütste in eine Hauptordnung<br />

zusammenfasst, die dann einfach nach dem Gesichtspunkte<br />

des in dem Gewächs dominirenden Gewebes eingetheilt wird. So<br />

unterscheiden sich naturgemäss: 1. Geschwülste, deren Hauptmasse<br />

nach dem Typus der Bindesubstanzen gebaut ist: dazu gehören<br />

das Fibrom, Lipom, Myxom, Chondrom, Osteom, Angiom,<br />

Lymphangiom, Lymphom und Sarkom nebst den Misch- oder<br />

Combinationsgeschwülsten aus den einfacheren Formen: alle diese<br />

grösstentheils sich deckend mit Waldeyer's 8 desmoiden „Gewächsen;<br />

2. solche von epithelialem Typus, entsprechend Waldeyer's<br />

epithelialen Gewächsen; nämlich das Epithelioma und<br />

Onychoma, Struma. Kystoma, Adenoma und Carcinoma;<br />

3. solche vom Typus des Muskelgewebes, das Myoma laevicellulare<br />

und M. striocellulare; endlich 4. solche vom Typus<br />

des Nervengewebes, das Neuroma und nach Klebs' 9 neueren<br />

Mittheilungen das Glioma, Als zweite Hauptordnung bleiben dann<br />

die Teratome Virchow s, in denen man Haut mit Haaren und<br />

Talgdrüsen, ferner gelegentlich Knochen, Zähne, auch Muskeln, selbst<br />

Darmtheile mit den charakteristischen Drüsen und Hirnsubstanz findet;<br />

das häufigste Beispiel derselben sind die Dermoidcysten der Örbita,<br />

der Genitalorg ane etc.

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