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I. Herz.

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Entzündung. 361<br />

bewegimg von erheblicher Bedeutung für die Entzündung werden<br />

können. Für einmal hinsichtlich der Schwere des Processes und<br />

seiner Dauer seines Verlaufes. Entsteht in einem anämischen<br />

Organe eine Entzündung, so ist die grösste Gefahr, dass sie den Aus­<br />

gang in Nekrose nimmt, wie das, nach Samuel'« 106 Vorgang, sehr<br />

leicht an einem Kaninchenohr demons'rirt worden kann, dessen Haupt-<br />

arferie man, bevor man es mit Crotonöl bestreicht, unterbunden hat;<br />

ganz analoge Erfahrungen von der Schwere und Langwierigkeit irgend<br />

welcher Entzündung macht der Arzt nur zu oft bei Kranken mit nicht<br />

oder ungenügend oompensirten <strong>Herz</strong>fehlern. Weiterhin aber darin,<br />

dass schon geringe Schädlichkeiten, die bei gesundem Kreislauf ohne<br />

jede Reaction überwunden würden, in diesen Fällen Entzündung her­<br />

vorrufen, wofür die sog. h vpostatisc hon Entzündungen die auf­<br />

fälligsten Beispiele gewähren. Was aber heisst das Alles Anderes,<br />

als dass durch die voraufgehende Circulationsstörung die Beschaffen­<br />

heit der Gefässwände in ein, so zu sagen, labiles Gleichgewicht<br />

gebracht ist, von dem es nur ein kleiner Schritt ist bis zur wirklichen<br />

entzündlichen A Iteration!<br />

Aber nicht blos die Blutbewegung, sondern auch die Blut­<br />

beschaffenheit muss die normale sein, wenn die Gefässe sich in<br />

regelrechtem Zustand erhalten sollen. Darum wird es Sie nicht be­<br />

fremden, wenn wir ganz Aehnliches, wie bei Individuen mit lokalen<br />

Kreislaufsstörungen, auch bei solchen finden, deren Blut bedeutende<br />

Aenderungen seiner Zusammensetzung erlitten hat, Dass in der That<br />

bei hydraulischen Personen und bei Diabetikern jede Entzün­<br />

dung gern einen schweren Verlauf nimmt und leicht gangränescirend<br />

wird, habe ich Ihnen schon früher (p. 322) hervorgehoben. Doch<br />

trifft auch die zweite Aehnlichkeit zu, nämlich die grosse Geneigtheit<br />

zu Entzündungen, die besonders bei hydrämischen Individuen so be­<br />

deutend ist, dass man in der Hydrämie sogar eine Prädisposition<br />

zu Entzündungen zu sehen berechtigt ist.<br />

So versländlich aber diese Prädisposition unter den genannten<br />

Verhältnissen ist, so wenig sind wir bis heute im Stande, die Gründe<br />

anzugeben, warum manche Individuen mit besonderer Leichtigkeit und<br />

Häufigkeit unter dem Einfluss bestimmter Schädlichkeiten die oder die<br />

Entzündung aequiriren, und zwar Schädlichkeiten, die vielleicht vielen<br />

anderen Menschen gegenüber durchaus wirkungslos sind. Hier bleibt<br />

zur Zeit nichts übrig, als die Annahme einer gewissen Schwäche<br />

der Constitution der Gefässwände, vermöge deren sie eine geringere

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