12.09.2013 Aufrufe

I. Herz.

I. Herz.

I. Herz.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

178 Pathologie der Circulation.<br />

polypöse Thromben. 2. In den Venen nur Thromben, wand- und<br />

klappenständige, partiell und total obstruirende, primäre und fortgesetzte;<br />

nur in den Aesten der Pfortader innerhalb der Leber können<br />

sowohl Thromben, als auch Emboli vorkommen, erstere z. B. um<br />

Distomen oder in der unmittelbaren Nähe von Leberabscessen, letztere<br />

durch Verschleppung von den Pfortaderwurzeln her. 3. In den Arterien<br />

giebt es Thromben und Emboli, Thromben bei Aneurysmen,<br />

bei Ligaturen und Verletzungen, bei Endothelverlust durch Geschwüre<br />

oder Aehnlichem; Emboli dagegen in den Lungenarterien aus<br />

dem rechten <strong>Herz</strong>en und den Körpervenen, in den Körperarterien aus<br />

den Lungenvenen, dem linken <strong>Herz</strong>en und der Aorta, resp. deren<br />

grösseren Aesten. Welcher Art der Pfropf ist, den man in einer<br />

Arterie trifft, das ist oft nicht leicht zu entscheiden. Die Grösse ist<br />

an sich kein Unterscheidungsmerkmal; denn es können, wie Sie wissen,<br />

eben so gut ganz grosse, als ganz kleine Stücke von einem Thrombus<br />

losgerissen und anderswohin transportirt werden, und wie verschieden<br />

andererseits die Grösse selbst nur primärer Thromben sein kann, ist<br />

Ihnen nicht minder bekannt. Doch giebt es einige andere Merkmale,<br />

an die Sie Sich halten mögen. Zuerst wollen Sie untersuchen, ob an<br />

dem Sitz des Pfropfes eine lokale Gerinnungsursache vorhanden ist,<br />

z. B. eine starke Verengerung, ein Aneurysma, eine Verletzung der<br />

Arterienwand oder ein Geschwür. Die Gegenwart eines dieser Momente<br />

macht die Thrombose entschieden wahrscheinlich, obschon selbstverständlich<br />

nicht ausgeschlossen ist, dass auch ein Embolus gerade an<br />

solcher Stelle stecken bleibt. Sitzt dagegen der Pfropf an einer Theilungs-<br />

oder Abgangsstelle eines Seitenastes, reitet er, wie ich vorhin<br />

es Ihnen geschildert habe, dann dürfen Sie ihn unbedenklich für einen<br />

Embolus erklären. Von grosser Wichtigkeit ist ferner, dass, wie sich<br />

aus der Entstehungsgeschichte ergiebt und ich Ihnen sehr bald näher<br />

ausführen werde, ein Thrombus immer der Wand adhärirt, mindestens<br />

da, wo er autochthon ist, in der Regel aber auch weiter in<br />

seinen Fortsetzungen, der Embolus dagegen lose sitzt, wenigstens in<br />

keinerlei Verbindung mit der Gefässwand steht, so dass er, wenn Sie<br />

das Gefäss, in dem er steckt, aufschneiden, sehr leicht herausfällt.<br />

Das gilt freilich, wie ich sogleich hinzufügen will, nur für den noch<br />

frischen Embolus. Ist dagegen bereits eine längere Zeit seit dem<br />

Eintritt der Embolie verflossen, so pflegt inzwischen auch eine Verwachsung<br />

des Pfropfes mit der Gefässwand eingetreten zu sein, und<br />

nun ist es öfters ganz unmöglich, selbst durch sorgfältigste Unter-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!