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I. Herz.

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Pathologie der Ernährung.<br />

A^ascularisation der Geschwülste eine atypische ist. Darum<br />

sind dieselben bald arm an Gefässen, bald sehr reich daran, und<br />

zwar betrifft diese Verschiedenheit nicht blos differente Geschwulstarten,<br />

sondern sonst ganz gleich gebaute Myome, Fibrome, Myxome<br />

können das eine Mal äusserst spärlich vascularisirt und das andere<br />

Mal aufs Reichlichste von Gefässen durchzogen sein und dadurch<br />

förmlich einen teleangiectatischen Charakter zur Schau tragen; ja<br />

selbst innerhalb einer und derselben Geschwulst kommen die grössten<br />

Differenzen hinsichtlich des Gefässreichthums vor. Durchaus atypisch<br />

ist ferner sehr oft die A r ertheilung der Gefässarten in den Geschwülsten.<br />

Bald überwiegen sehr entschieden die capillaren Gefässe,<br />

bei anderen ist wieder das Venensystem vorzugsweise entwickelt, und<br />

noch andere sind endlich durch einen so grossen Reichthum an Arterien<br />

ausgezeichnet, dass sie in toto pulsiren. Und um endlich den Charakter<br />

der Atypie ganz vollständig zu machen, so weicht auch der<br />

Bau der einzelnen Gefässe häufig von der Norm ab; insbesondere sind<br />

spindelförmige oder cylindrische Aneurysmen, ferner Phlebectasien<br />

und ganz besonders Ectasien der Capillaren in weichen<br />

Geschwülsten etwas ganz Alltägliches. Dass aber durch diese Verhältnisse<br />

lokale Circulationsstörungen nicht blos nicht ausgeschlossen,<br />

sondern eher sogar begünstigt sind, bedarf kaum der Erwähnung.<br />

So kann es denn auch in den Geschwülsten zu all den wohlbekannten<br />

AViderstandserhöhungen und -Abnahmen kommen, den Anämien,<br />

AVallungs- und Stauungshyperämien, den Thrombosen und Embolien,<br />

den Hämorrhagien und Entzündungen, und es ist durchaus nichts<br />

Seltenes, dass der ganze Verlauf und die Geschichte einer Geschwulst<br />

durch diese Circulationsstörungen wesentlich becinflusst wird. Ganz<br />

besonders und in erster Linie gilt dies hinsichtlich des Stoffwechsels<br />

der Geschwulstelemente. Dass dem so ist, brauche ich Ihnen um so<br />

weniger zu beweisen, als wir ja mehrfach die verschiedenen Arten der<br />

Ernährungsstörungen gerade an den Geschwülsten exemplificirt haben.<br />

Sie erinnern Sich, dass ich Ihnen von der häufigen Verfettung in<br />

den Geschwülsten sprach, und zwar sowohl in rasch wachsenden<br />

lokales Embonpoint — als auch in älteren, aber gefässarmen<br />

fettige Atrophie. Ebenso führte ich Ihnen die Verkalkung alter<br />

Myome und Fibrome an, als wir davon handelten, dass in obsolescirten<br />

Körpertheilen mit besonderer Vorliebe die Kalksalze der Transsudate<br />

deponirt werden. Auch der colloiden Degeneration von Ge­<br />

schwülsten haben wir gedacht. Das Alles sind unzweifelhafte Er-

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