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I. Herz.

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514 Pathologie der Ernährung.<br />

cretion ihre constituirenden Zellen nicht als solche zerfallen oder sonst<br />

wie zu Grunde gehen; denn da die Bildung der speeifischen Secretstoffe<br />

ausnahmslos auf Kosten des Zellprotoplasma geschieht, so geht<br />

Hand in Hand mit der Absonderung auch hier ein steter Verbrauch<br />

und Erneuerung der Zellsubstanz. Auch bei der Milz, den Lymphdrüsen,<br />

dem Knochenmark ist es ganz unmöglich, die blutbereitende<br />

Arbeit von der fortlaufenden Erneuerung dieser Organe zu trennen.<br />

Bei den Muskeln ferner und etlichen Drüsen, z. B. der Leber, sind<br />

freilich unsere Kenntnisse von den morphologischen Vorgängen, die<br />

bei ihrer Thätigkeit in den Elementartheilen derselben ablaufen, viel<br />

zu gering, als dass wir über den Umfang und das Maass der etwaigen<br />

Verbrauchs- und Erneuerungsprocesse Bestimmtes aussagen könnten.<br />

Indessen steht doch soviel fest, dass auch Muskelfasern und Leberzellen<br />

keine stabilen Apparate sind, welche, um mit Hoppe zu reden,<br />

zugeführte Nährstoffe fabrikmässig verarbeiten. Vielmehr geschieht<br />

auch ihre Arbeit auf Kosten ihrer eigenen Substanz, und wenn auch<br />

vermuthlich die organisirte Form der Faser oder Zelle erhalten bleibt,<br />

so kann es doch keinem Zweifel unterliegen., dass der Inhalt der Form<br />

bei und durch die Arbeit wechselt und sich erneuert.<br />

Die angeführten Beispiele können wenigstens z. Th. auch zugleich<br />

als Beleg der umgekehrten These dienen, dass nämlich bei<br />

jeder Regeneration auch für den Gesammtorganismus Etwas geleistet<br />

wird. Die Talgdrüsen, die Milz und Lymphdrüsen möchten sogar<br />

zweckmässiger in diesem Sinne herbeigezogen werden, weil es sich<br />

bei ihnen, soviel wir wissen, um continuirliche, ununterbrochen durch<br />

das ganze Leben fortgehende Vorgänge handelt; es geschieht bei<br />

ihnen, unabhängig von allen anderweiten Einflüssen, ein fortwährender<br />

Verbrauch und Wiederersatz von Elementen, und was sie abgeben, ist<br />

ein Gewinn, eine Leistung für den Organismus. Ein Gewinn dieser<br />

Art resultirt überhaupt nothwendig für denselben aus allen Erneuerungsvorgängen,<br />

weil ja das Verbrauchte dem Säftestrom des Organismus<br />

immer anheimfällt und hier weiter verwendet werden kann:<br />

mit Ausnahme höchstens der directen Abstossung nach aussen, welcher<br />

die verhornten Theile der Epidermis unterliegen. Man braucht<br />

deshalb erst gar nicht auf die Wärme zu recurriren, welche ganz gewiss<br />

bei allen Neubildungen und Regenerationen, wenn auch in geringem<br />

Maasse, erzeugt wird, um in dieser unlöslichen Verbindung<br />

der verschiedenen Leistungen, und ganz besonders<br />

der im engeren Sinne sogenannten Arbeitsleistungen mit

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