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I. Herz.

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400 Pathologie der Circulation.<br />

die Circulation insbesondere ausübt, Man kann in das Gefässsystem<br />

eines Hundes Blut von einem anderen Hunde entweder direct einbringen,<br />

indem man die Carotis des einen mit dem centralen Ende<br />

der V. jugularis des andern durch eine Glasröhre oder einen Kautschukschlauch<br />

verbindet; oder man entzieht dem einen Thier aus einer<br />

Arterie oder Vene ein Quantum Blut und injicirt dasselbe mittelst<br />

einer Spritze dem andern in eines seiner venösen oder arteriellen Gefässe.<br />

Im letzteren Fall wird zweckmässig das Blut vor der Einspritzung<br />

defibrinirt und colirt, um alle störenden Compiicationen<br />

durch Gerinnsel zu verhüten, und will man einen reinen Versuch, so<br />

verdient das letztere Verfahren, obschon durch dasselbe defibrinirtes<br />

Blut eingeführt wird, entschieden den Vorzug, weil es eine Regulirung<br />

des Drucks, mit dem das Blut einströmt, und besonders eine vollkommen<br />

exacte Bestimmung der infundirten Menge gestattet. Wählen<br />

Sie nun zu diesem Versuche einen mittelgrossen Hund mit gutem<br />

Blutdruck, dessen Carotis Sie in der Curare- oder Opiumnarkose<br />

mit dem Kymographion verbinden, und spritzen in das centrale Ende<br />

seiner V jugularis oder femoralis gemessene Quantitäten des frisch<br />

geschlagenen, auf 38° C. erwärmten Hundeblutes, so gestaltet sich<br />

regelmässig der Verlauf in folgender Weise. Sie sehen während jeder<br />

Einspritzung mag sie auch noch so vorsichtig und langsam geschehen,<br />

den Carotidendruck in die Höhe gehen, um 20, ja 30 mm. Quecksilber<br />

und selbst noch mehr; aber diese Drucksteigerung währt nicht<br />

lange, schon nach wenigen Minuten ist das alte Niveau wieder erreicht.<br />

Das können Sie etliche Male wiederholen, immer mit ziemlich<br />

demselben Resultat; ja es kann Ihnen dazwischen begegnen, dass<br />

selbst plötzlich der Druck unter die ursprüngliche Höhe heruntergeht,<br />

freilich auch nur um sehr rasch wieder hinaufzuschnellen. Immerhin,<br />

wenn Sie mit den Einspritzungen so lange fortfahren, bis Sie etwa<br />

die Hälfte der normalen Blutmenge oder 3—d pCt. des Körpergewichts<br />

eingeführt haben, pflegt der Druck einen recht hohen Wcrth zu<br />

behaupten, 170, 180 mm. Hg., d. h. einen Werth, der möglicher<br />

Weise etwas höher ist, als der ursprüngliche, aber doch noch ganz<br />

innerhalb der Normalwerthe liegt. Und nun können Sie die Bluteinspritzungen<br />

noch etliche Male wiederholen, der Mitteldruck<br />

geht nicht mehr um einen Mm. in die Höhe; Sie sehen jedesmal<br />

das Ansteigen der Curve während der Injection, aber in den<br />

Pausen geht sie ebenso constant wieder hinab, nur mit dem einen<br />

Unterschiede, dass je mehr Blut Sie bereits infundirt haben, desto

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