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I. Herz.

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<strong>Herz</strong>. 51<br />

wieder hinauf und zwar fast jedesmal zunächst über sein ursprüngliches<br />

Niveau hinaus, das er aber nach ca. 5—10 Secunden wieder<br />

eingenommen hat, und nicht minder kehrt in sehr kurzer Zeit der<br />

Venendruck zur Norm zurück. Indessen giebt es in den Details noch<br />

einzelne Besonderheiten gegenüber der Pulmonalstcnosirung, die bemerkt<br />

zu werden verdienen. Für einmal sieht man zuweilen vor, zuweilen<br />

auch erst nach dem Beginn des jähen Abfalls ein ebenso jähes<br />

Ansteigen der Arteriencurve, das freilich nie lange anhält, sehr bald<br />

vielmehr der geschilderten definitiven Absinkung Platz macht — ohne<br />

Zweifel die Wirkung der acuten Hirnanämie, durch die ja das vasomotorische<br />

Centrum aufs Heftigste erregt wird. Des Ferneren macht<br />

bei der Aorta nicht, wie bei der Pulmonalis, schon der leise Beginn<br />

der Stenosirung sofort sieh in der Steigerung des intracardialen Drucks<br />

geltend, sondern die Drehung des Ligaturstabes muss schon etwas ausgiebiger<br />

sein, bevor das <strong>Herz</strong> darauf reagirt; was sich, wie ich denke,<br />

daraus erklärt, dass gegenüber der Summe von Widerständen, welche<br />

der Entleerung des linken Ventrikels physiologischer Weise entgegenstehen,<br />

eine geringfügige Verkleinerung des Aortenlumen von keinerlei<br />

Bedeutung ist. Ist aber die Wirkung auf die <strong>Herz</strong>thätigkeit eingetreten,<br />

so wird die Steigerung des intracardialen Drucks links nicht<br />

blos absolut, sondern auch relativ viel beträchtlicher, als rechts, so<br />

dass ich wiederholt den Maximaldruck auf das Vierfache dessen habe<br />

ansteigen sehen, was er bei freier Aortenbahn betrug. Weitaus am<br />

interessantesten aber ist der Einfluss, welchen die Aortenstenose auf<br />

die Beschaffenheit der einzelnen <strong>Herz</strong>contractionen und damit auch<br />

der Arterienpulse hat. Je enger das Aortenlumen, je höher der intracardiale<br />

Druck, desto grösser werden die einzelnen <strong>Herz</strong>contractionen,<br />

desto beträchtlicher desshalb die Entfernungen zwischen<br />

dem systolischen Gipfel und der diastolischen Absinkung der einzelnen<br />

Pulse. Anfangs erfordert diese Vergrösserung der <strong>Herz</strong>contractionen<br />

noch nicht mehr Zeit als früher; wenn sie aber ein gewisses Maass<br />

überschreitet, so wird dies nur dadurch ermöglicht, dass auf jede<br />

einzelne Contraction mehr Zeit verwendet wird, als vorher, oder mit<br />

andern Worten, sobald die Stenose einen gewissen Grad erreicht hat,<br />

werden die <strong>Herz</strong>schläge zwar bedeutend grösser, aber auch langsamer,<br />

seltener. Eine Veränderung, wie diese, muss sich natürlich auch an<br />

an der Arteriencurve geltend machen, und in der That sieht man von<br />

einer gewissen Drehung des Ligaturstäbchens ab die systolischen Elevationen<br />

der Femoralrurve seltener, dafür aber erheblich grösser und<br />

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