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I. Herz.

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510 Pathologie der Ernährung.<br />

Organismus unter mannigfach variirenden Bedingungen in grundlegender<br />

Weise festgestellt ist. Mit den Ergebnissen dieser Untersuchungen,<br />

die mehrfach auch, z. B. beim Stoffwechsel im Hungerzustand,<br />

das Gebiet der Pathologie streifen, sind Sie in der Physiologie<br />

bekannt gemacht worden, und Sie werden eine Wiederholung<br />

derselben mir um so bereitwilliger erlassen, als in allen Lehrbüchern<br />

der Physiologie ausführlich darüber berichtet ist. Sobald wir aber<br />

den Gewebestoffwechsel in's Auge fassen, so ist das, was wir<br />

vom Wechsel der Materie in den Elementen der einzelnen Organe<br />

nnter normalen Verhältnissen wissen, dermassen dürftig, dass dieses,<br />

doch zweifellos hochwichtige Kapitel der allgemeinen Physiologie in<br />

den Lehrbüchern mit ganz wenigen Worten pflegt abgethan zu werden,<br />

in denen der Histologie natürlich erst gar nicht berührt wird. Was<br />

wir von diesen Processen überhaupt einigermassen kennen, reducirt<br />

sich günstigsten Falles auf den Anfang und das Ende derselben;<br />

d. h. wir vermögen zu beurtheilen, welches Material den Geweben<br />

und ihren Zellen zugeführt und dargeboten wird, und kennen auch,<br />

wenn schon keineswegs vollständig, dass, was man füglich als Ausgaben<br />

der Gewebe ihren Einnahmen gegenüber stellen darf. Es<br />

wird den Geweben in der Lymphe oder Transsudatflüssigkeit eine theils<br />

echte, theils unechte wässrige Lösung von anorganischen und organischen<br />

Substanzen zugeführt, während zugleich Sauerstoff zu ihnen aus<br />

den Capillaren übertritt. Bestreiten die Gewebe hieraus ihre Einnahme,<br />

so geschieht ihre Ausgabe in zweierlei Weise. Für einmal<br />

geben sie Kohlensäure und gewisse organische und anorganische Substanzen<br />

an das Blut, resp. die sie umspülende Lymphe ab, welche<br />

dadurch wieder dem Blute zurückgebracht werden. Für's Zweite aber<br />

geben eine Anzahl von Organen auch Bestandtheile anderswohin ab,<br />

theils direct nach aussen, aus dem Körper hinaus, wie die verhornten<br />

Zellen der Epidermis und die oberflächlichsten Zellenlagen der geschichteten<br />

Epithelhäute, wie den Hauttalg und Schweiss, die Milch,<br />

auch den Schleim diverser Schleimhäute, theils in besondere präformirte<br />

Kanäle und Behälter, so alle drüsigen Secretionen im Innern<br />

des Körpers, von denen einige schliesslich auch nach aussen kommen,<br />

wie der Harn, der Saamen, der mit den Fäces entleerte Theil der<br />

Galle und der Darmsecrete, andere aber wieder in die Säftemasse des<br />

Körpers zurückkehren, wie der Speichel, Magensaft etc., soweit die­<br />

selben resorbirt werden.<br />

Die Processe aber, welche zwischen Einnahme und Ausgabe der

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