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I. Herz.

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340 Pathologie der Circulation.<br />

Einbringung eines Stückchens Hirnsubstanz erzeugt, so enthalten die<br />

grossen Zellen die unverkennbarsten Myelintropfen. Kurz, dLe<br />

Eiterkörperchen wachsen durch Aufnahme derj enigen Dinge<br />

und Substanzen, die ihnen zu Gebote stehen. Von diesem<br />

Princip bildet somit der Wachsthumsmodus nur eine besondere Anwendung,<br />

auf den Ziegler, wie ich denke, mit Recht sehr grosses<br />

Gewicht legt, nämlich die Vergrösserung einzelner Eiterzellen durch<br />

Aufnahme anderer. Denn auf diese Weise entstehen nach dem<br />

genannten Autor die grossen Zellen in den gewöhnlichen Exsudaten,<br />

wo irgend welche andere wohlcharakterisirte Substanzen und Objecte<br />

nicht zur Verfügung der Eiterkörperchen vorhanden sind. Gesehen<br />

hat freilich Ziegler diese Vergrösserung einiger Eiterkörperchen auf<br />

Kosten der anderen nicht; doch konnte gerade bei seiner Versuchsanordnung<br />

kein Zweifel darüber herrschen, dass die grossen Zellen<br />

aus den Eiterkörperchen hervorgegangen waren, und nimmt man dazu,<br />

dass er, je später er seine Glaskammern untersuchte, immer weniger<br />

typische Eiterkörperchen und statt ihrer immer mehr grosse Zellen<br />

constatirte, so dürfte die Richtigkeit seines Schlusses kaum erheblichen<br />

Bedenken- unterliegen. Da aber die directe Entstehung der vielerwähnten<br />

grossen Zellen bislang nicht beobachtet worden ist, so wird<br />

es Ihnen auch nicht auffallend sein, dass wir über die Schicksale der<br />

Kerne noch keineswegs genügend unterrichtet sind. In einzelnen der<br />

grossen Zellen vermag man überhaupt nichts von einem Kern zu entdecken,<br />

andere haben einen hellen undeutlichen, noch andere einen<br />

mehr granulirten, deutlich sichtbaren Kern und die Mehrzahl derselben<br />

endlich, diejenigen, die quasi den Typus dieser grossen Zellen darstellen,<br />

haben einen, selten zwei grosse klare Kerne mit Kcrnkörperchen.<br />

Wie diese grossen Kerne, welche den Zellen eine ausgesprochene<br />

Aehnlichkeit mit epithelioden Körpern verleihen, entstanden sind,<br />

dafür fehlt bis jetzt jeder Anhaltspunkt. Das Protoplasma dieser<br />

epithelioiden Zellen pflegt immer ein feinkörniges, mattglänzendes<br />

zu sein.<br />

Aber bei der Bildung dieser, den Durchmesser der Eiterkörperchen<br />

etwa um das Doppelte übertreffenden epithelioiden Zellen bleibt<br />

das Wachsthum der Körpereben in den Exsudaten nicht stehen. Gegen<br />

den 10., 12. Tag, vollends nach der zweiten Woche finden sich vielmehr<br />

ganz constant in denselben noch viel grössere Zellen, ganz unregelmässig<br />

gestaltet, bald rundlich, bald keulenförmig, bald mit abgestumpften<br />

Fortsätzen nach verschiedenen Richtungen ausgestattet,

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