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I. Herz.

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Aenderungen des Gesammiwideistandes der Gcläs.-dmhn. lli'l<br />

entgegenstehen, so wird nothwendiger Weise sehr rasch das Blut aus<br />

den Arterien in die Venen übcrlliessen und damit die Spannungsdillerenz<br />

zwischen beiden sich sehr beträchtlich verringern. Damit muss aber die<br />

Stromgeschwindigkeit des Blutes gewaltig abnehmen, und ist wirklich<br />

die Erschlaffung der Arterien eine sehr vollständige, so kann es sogar<br />

dahin kommen, dass wegen der colossalen Stromverlangsamung bald<br />

nicht mehr so viel Blut durch die Venen zum <strong>Herz</strong>en zurückgelangt,<br />

als für die nächste Systole erforderlich ist. Das aber heisst nichts An­<br />

deres als ein allmähliches Erlöschen des Kreislaufs, und dass<br />

dafür die Möglichkeit einer Regulation nicht existirt, das wird Ihnen<br />

ohne Weiteres klar sein, ganz besonders, wenn Sie erwägen, dass das<br />

zu schwach gespeiste <strong>Herz</strong> auch die Coronararterien nur unzureichend<br />

füllen kann, die mangelhafte Circulation in den Kranzgefässen aber<br />

ihrerseits wieder <strong>Herz</strong>schwäche in ihrem Gefolge hat. Sind dagegen<br />

die Arterien nicht vollständig gelähmt, sondern ist lediglich der Tonus<br />

verringert, aber nicht ganz aufgehoben, so wird der Kreislauf freilich<br />

noch möglich sein, jedoch nur unter mehr oder weniger starker Er­<br />

niedrigung des arteriellen Druckes und entsprechender Verlangsamung<br />

des Blutstroms, einer Druckerniedrigung und Verlangsamung, an der<br />

auch der kleine Kreislauf nothwendig Theil nehmen muss, obschon<br />

die Widerstände in ihm, wegen der Abwesenheit jedes Gcfässtonus,<br />

bei diesen Processen eine Acnderung nicht erleiden. Dass aber in<br />

Hinsicht auf Druck und mittlere Geschwindigkeit der Effect der vaso­<br />

motorischen Lähmung eines sehr grossen Gefässgebietes, z. B. des<br />

Splanchnicus ein völlig übereinstimmender sein muss, versteht sich von<br />

selbst; wie allerdings die Strömung sich in den verschiedenen Theiien<br />

des Gefässsystems, den gelähmten und den nicht gelähmten, im Ein­<br />

zelnen gestaltet, das können wir erst beurtheilen, wenn wir das Gebiet<br />

einer eingehenden Erörterung unterzogen haben werden, zu dem wir<br />

jetzt uns wenden, nämlich das der örtlichen Kreislaufsstörungen.<br />

Litteratur. ' Dogiel, Ber. d. Leipz. Gesellsch. Math. Phys Kl. 1867. p 200.<br />

Asp, ibid. p. 131. 3 Ostroumoff, Pflüg. Arch. XII. p. 210. Grützner und<br />

Heidenhain, ibid. XVI. p. 1. Heidenhain, ibid. p. 31. 4 Vgl. Traube, Ges.<br />

Abhdl. III. p. 127. 3 Vgl. Quincke, in Ziemssen's Hdb. d. spec. Path. VI. p. 42äff.<br />

fi A. Key Nord. med. Arkiv. I. No. 22. 7 Badoud, Verh. d. Würzb. physik. med.<br />

Gesellsch. N. F. Bd. VIII. Lichtheim, Die Störungen d. Lungenkreislaufs u. ihr Einfluss<br />

auf d. Blutdruck. Berlin. 1876. * Perls, Deutsch. A. f. kl Med. V. p. 38.1 •

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